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Rapid sauer! Pyro-Punkteabzug gab es in Liga noch nie

Nach dem Pyro-Eklat will Rapid gegen die von der Bundesliga auferlegte Strafe vorgehen. Die Wiener planen einen Einspruch gegen die Urteile.

Sport Heute
Rapid will gegen die Strafe vorgehen.
Rapid will gegen die Strafe vorgehen.
GEPA

Nach der Strafe für Rapid durch die Bundesliga planen die Grün-Weißen gegen das Urteil vorzugehen. "Nach juristischer Rücksprache werden wir gegen die Entscheidung des Senats 1 Einspruch erheben, da das Strafausmaß mit einer empfindlichen Geldstrafe und einem möglichen Punktabzug einen überaus harten Beschluss darstellt", erklärte Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann.

Nach der riesigen Pyro-Show der Rapid-Ultras sieht der SK Rapid einer saftigen Strafe entgegen. Dem Verein droht, neben einer fixen 50.000-Euro-Geldstrafe, ein Punktabzug in der nächsten Saison. Der Abzug von drei Punkten ist für die nächsten 24 Monate bedingt. Das bedeutet, die Fans sollten in den nächsten zwei Jahren vom exzessiven Pyrotechnik-Einsatz absehen. 

Rapid-Fans feiern Geburtstag

Was ist passiert? Im Spiel von Rapid gegen Sturm Graz (1:1) sorgten die Ultras Rapid für eine zwölf-minütige Spielunterbrechung. Der Einsatz von pyrotechnischen Raketen und Rauchfackeln sorgte dafür. Bis sich der Rauch vom Spielfeld verzogen hatte, verging fast eine Viertelstunde.

Grund für die Pyro-Show: Die "Ultras Rapid" feierten ihr 35-jähriges Jubiläum. Während des Spiels kam es ein zweites Mal zum Einsatz von Pyrotechnik. Diesmal konnte die Partie aber weitergeführt werden.

Für Rapid war es laut der Bundesliga der "zweite schwerwiegende Vorfall". Deshalb auch der bedingte Punktabzug für die kommende Saison. Die Hütteldorfer leiten jetzt juristische Schritte ein, um gegen das Urteil vorzugehen. Klar ist aber, dass die Fans der Grün-Weißen sich keinen Fehltritt mehr erlauben sollten.

Das gab es noch nie

Der mögliche Punktabzug gegen Rapid wegen Pyrotechnik wäre der erste in der Geschichte der österreichischen Bundesliga. Der Grund dafür sind die neuen Vorlagen der Bundesliga zum Pyrotechnikgesetz. 

"Die Eskalation bei der Verwendung von Pyrotechnik und die damit einhergehende unmittelbare Gefahr für alle Beteiligten vor Ort zwingen den Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga zur Verhängung dieser Sanktionen", hieß es vom Senat 1 der Bundesliga. Ab der bei Rapid eingetretenen "zweiten Eskalationsstufe" ist ein bedingte Punktabzug zu verhängen. Dieses Sanktionskonzept wurde von allen Bundesliga-Klubs unterzeichnet.

Punktabzüge in der Bundesligageschichte

Es war und ist eine Seltenheit, dass Vereinen Punkte abgezogen werden. In fast allen Fällen handelt es sich dabei um Verfehlungen der Vereine, nicht der Fans. Austria Wien musste im Sommer 2022 einen Abzug von drei Punkten hinnehmen. Die schwer verschuldeten Wiener erhielten die Lizenz für die Bundesliga nicht in erster Instanz, müssten deshalb mit Minuspunkten und einer Geldstrafe von 20.0000 Euro in die neue Saison starten.

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    2020 musste der damalige Tabellenführer LASK einen Abzug von vier Zählern verkraften. Die Linzer trainierten während des Corona-Lockdowns. Die Admira hatte 2013 dasselbe Problem, das die Austria im letzten Jahr hatte. Wegen Lizenzverstößen wurden den Niederösterreichern acht Punkte abgezogen. 

    Bei Ausschreitungen der Fans kamen die Bundesliga-Klubs bis jetzt immer mit Geldstrafen davon. Rapid wäre eine Premiere. Bei dem Pyrotechnik-Einsatz, den die Fans der Vereine zurzeit betreiben, wird es wohl noch weitere Strafen hageln.

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