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Rangnicks Geheimwaffe: Neuer Tempodribbler im ÖFB-Team

Ralf Rangnick sorgt mit der Nominierung von Muhamed Cham für eine Überraschung. Der 21-Jährige könnte das Spiel des ÖFB facettenreicher machen.

Heute Redaktion
Muhamed Cham wurde erstmals ins ÖFB-Team einberufen.
Muhamed Cham wurde erstmals ins ÖFB-Team einberufen.
IMAGO Images

Muhamed Cham dürfte wohl nur absoluten Fußball-Insidern ein Begriff sein. In den Nations-League-Begegnungen gegen Frankreich und Kroatien könnte sich das allerdings ändern. Der gebürtige Linzer wurde von Teamchef Ralf Rangnick in den Kader der österreichischen Nationalmannschaft einberufen, könnte also im Rahmen des September-Lehrgangs sein Debüt feiern.

Doch wer ist dieser Muhamed Cham eigentlich? Seine ersten Schritte auf dem Rasen sammelte der Außenbahnspieler bei der Jugendabteilung von Red Star Penzing. Über Nachwuchsmannschaften von Hannover 96 und dem VFL Wolfsburg, zog es den Linksfuß zurück in die Heimat. Er schloss sich für eine Saison der Admira an.

Im Oktober 2020 folgte erneut der Schritt ins Ausland. Der französische Klub Clermont Foot wurde auf den talentierten Österreicher aufmerksam, nahm in unter Vertrag. Zunächst wurde Cham in Frankreich allerdings nicht glücklich, wurde an den dänischen Zweitligisten Vendsyssel FF verliehen.

Durchbruch in Lustenau

Im Juli 2021 wurde der 21-Jährige erneut ausgeliehen. Austria Lustenau, damals noch in der zweithöchsten Spielklasse aktiv, sicherte sich die Dienste des schnellen Mittelfeldspielers. In dieser Saison sollte ihm der Durchbruch im Profibereich gelingen. Mit 15 Toren und 12 Vorlagen in 29 Einsätzen hatte Cham maßgeblichen Anteil am Aufstieg der Vorarlberger. Der vierfache U21-Teamspieler wurde zum Spieler der Saison gewählt.

Stammklub Clermont holte den Offensivspieler zurück nach Frankreich. Seither ist er beim Ligue-1-Klub gesetzt, kam in allen sieben Ligaspielen zum Einsatz. Dabei konnte er bereits drei Treffer beisteuern. In Frankreich macht Cham also genau dort weiter, wo er in Lustenau aufgehört hat. Die Fans des französischen Erstligisten verzaubert der ÖFB-Legionär vor allem mit seinen brandgefährlichen Tempodribblings.

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    Diese dürften auch dem neuen ÖFB-Coach Ralf Rangnick nicht verborgen geblieben sein. "Cham verfolgen wir schon seit Wochen, ist Stammspieler bei Clermont Foot. Er ist einer der wenigen Spieler, die wirklich aus dem Tempodribbling kommen, die sich trauen, nicht nur in ein, zwei Spielern reinzudribbeln, sondern auch an ihnen vorbeizukommen", begründet der deutsche Trainer die erstmalige Nominierung.

    Diese Facette fehlte dem ÖFB-Team bisher. Auf den Flügeln fehlte es zuletzt an Tempo, auch im 1:1 fehlte oftmals die notwendige Durchschlagskraft. Mit Muhamed Cham möchte der österreichische Nationaltrainer genau diesem Problem entgegenwirken.

    Auch Romano Schmid erstmals dabei

    Neben Cham überrascht Rangnick mit der Nominierung von Bremen-Legionär Romano Schmid. Der ehemalige Salzburg-Profi steht erstmals im Aufgebot der A-Nationalmannschaft. "Romano hat sich bei Werder einen Stammplatz gesichert, auch davor schon aufgezeigt. Er ist ein Spieler, der gut zu unserer Spielweise passt. Wir hatten diskutiert, ihn im November dazu zu nehmen. Durch die Verletzung von Konny ist es jetzt schon der Fall", erklärt der österreichische Teamchef.

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