Teamchef lässt aufhorchen
Rangnick: "Wenn Didi Mateschitz noch leben würde..."
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ließ vor der Nations League mit einer Anekdote über den verstorbenen Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz aufhorchen.
Vor dem ÖFB-Match gegen Kasachstan am Donnerstagabend in Linz wurde Rangnick auch zum neuen "Head of Global Soccer" bei Red Bull angesprochen.
Der 66-Jährige sagt zum Klopp-Deal: "Das Gerücht gab es seit Wochen, mich hat es jetzt nicht überrascht. Ich hatte dasselbe Amt inne, es ist eine spannende, anspruchsvolle Aufgabe. Es ist sehr zeitintensiv, weil man viel reisen muss. Ich weiß nicht, was mit Klopp besprochen ist, er wird aber bei den drei großen Vereinen sicher in der Kaderplanung eingebunden sein. Es wird sicher spannend sein, wie er sich einbringen kann."
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"Ich sehe es nicht als meine Aufgabe, dann mit ihm zu sprechen, was Salzburg und Liefering angeht. Es war auch keine Kritik an der Kaderplanung von Red Bull", geht Rangnick nochmals auf seine Worte in Richtung Red Bull ein. Der Teamchef bemängelte, dass aus Salzburg zu wenige Österreicher für das Nationalteam nachkommen würden.
Stattdessen erzählte der rot-weiß-rote Teamchef eine Anekdote aus seiner Salzburger Zeit. Genauer gesagt aus dem Jahr 2012, als es gegen den Luxemburger Vertreter Düdelingen ein blamables Aus in der Champions-League-Qualifikation setzte. "Mateschitz hat damals nach dem Aus gesagt: ,Sie, Herr Rangnick, das hätten wir mit Österreichern auch geschafft. Dazu brauchen wir euch Deutsche nicht.´ Und das war nicht freundlich gemeint", blickt Rangnick auf das blamable Ausscheiden gegen den Fußballzwerg zurück.
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Danach sprach der Teamchef die zuletzt ernüchternden Auftritte der Bullen an. Salzburg blamierte sich zuletzt zwei Mal schwer: 0:4 gegen Brest in der Champions League, danach 0:5 bei Meister Sturm Graz in der Bundesliga.
"Wenn Mateschitz noch leben würde und die letzten Auftritte gesehen hätte, hätte er wohl diesmal gesagt: ,Das hätten wir mit vier, fünf jungen Österreichern auch geschafft.´"
"Dieser Gedanke ist nicht weit hergeholt und s war letztendlich auch meine Kritik gemeint: Ob es nicht auch mit ein paar Österreichern in der Startelf möglich wäre. Das wird sicher auch intern dort diskutiert", so Rangnick weiter.
Auf den Punkt gebracht
- ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick sorgte vor der Nations League mit einer Anekdote über den verstorbenen Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz für Aufsehen und kritisierte die mangelnde Integration österreichischer Spieler bei Red Bull Salzburg
- Rangnick erinnerte an Mateschitz' Worte nach einer Niederlage 2012 und äußerte die Vermutung, dass Mateschitz auch die jüngsten schwachen Auftritte von Salzburg mit mehr österreichischen Spielern als möglich erachtet hätte