Rasanter Abstieg
Quiz-König erschlich sich nach Mega-Gewinn Sozialhilfe
Den Megagewinn einer Quizshow hat der Mann rasch verschleudert. Er beantragte Mindestsicherung und wurde nun verurteilt.
"Wenn man so einen Gewinn bekommt, dann macht das komische Sachen im Kopf." Spät, aber doch, ereilte den früheren TV-Star vor Gericht die Einsicht. Dort musste er sich am Dienstag vor den Schöffen wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs verantworten, berichtet die "Kronen Zeitung".
Dass der Prozess überhaupt über die Bühne gehen konnte, gleicht fast schon einem Wunder. Mehrmals war der Angeklagte nicht auffindbar, konnte nicht einmal Briefe empfangen. Beim ersten Prozesstermin warteten gar Polizisten vor dem Saal, um zehntausende Euro an offenen Verwaltungsstrafen geltend zu machen.
Späte Einsicht
Prompt folgte das Geständnis: Nach seinem Großgewinn in Höhe mehrerer hunderttausender Euro beantragte er Sozialhilfe, verschwieg dabei aber seinen Geldregen. Noch dazu erschlich er sich einen Kredit über 40.000 Euro, in vollem Wissen, dass es mit der Rückzahlung schwer werden könnte.
Ein Knackpunkt blieben die Krankmeldungen, mit denen er eine Kürzung der Mindestsicherung verhinderte. Er behauptet, diese nicht gefälscht zu haben; sein Arzt beteuert wiederum, diese nicht ausgestellt zu haben.
Aufgrund des späten Geständnisses setzte es eine vergleichsweise milde Strafe von zwölf Monaten bedingter Haft (nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung).
Auf den Punkt gebracht
- Ein ehemaliger Quizshow-Sieger gesteht vor Gericht, nach einem großen Gewinn Sozialhilfe erschlichen zu haben
- Er verschwieg sein Vermögen und beantragte sogar einen Kredit, obwohl er wusste, dass er Schwierigkeiten bei der Rückzahlung haben würde
- Trotzdem erhielt er eine vergleichsweise milde Strafe von zwölf Monaten bedingter Haft aufgrund seines späten Geständnisses