Queerbaiting? Rapper Yung Hurn schmust mit Star-DJ

Mit einem Kuss erregten Britney Spears und Madonna in den 2000er-Jahren viel Aufmerksamkeit. Als sie im Zuge der "Video Music Awards" knutschten, gingen die Bilder davon um die Welt. Damals ein Skandal und für die beiden ein Marketing-Move, der sie international in die Medien brachte.

Zwei Austro-Musiker machen nun ähnliches. Auf Instagram sieht man Rapper Yung Hurn und DJ Wolfram Amadeus ebenfalls beim Schmusen.

Yung Hurn gilt als Skandal-Rapper

Was genau hinter dem Kuss der beiden österreichischen Musiker steckt, haben sie nicht wirklich aufgeklärt. Auf ihren Profilen haben die beiden Herren aber bereits öfter miteinander posiert und auch gemeinsame Musik gab es schon von ihnen.

Während auf dem Insta-Account des Produzenten geknutscht wird, macht der Rapper auf seinem Account Werbung für einen neuen Song sowie Zusatztickets für seine Show. Zufall?

Immer wieder sorgte der 29-Jährige mit seinen Texten für Kontroversen. Diese wurden als frauenfeindlich oder respektlos gegenüber Frauen angesehen. Auch mit der Authentizität seiner Persönlichkeit und seines künstlerischen Ausdrucks sorgt er öfter für Verwirrung und Diskussionen, da er eine künstliche, inszenierte Persönlichkeit in den sozialen Medien pflegt.

Queerbaiting, Beziehung oder "nur Spaß"?

Blickt man auf die bisherigen bekannten Beziehungen der beiden Musiker, ist keine gleichgeschlechtliche öffentlich bekannt gewesen. Yung Hurn soll unter anderem mit Palina Rojinski zusammen gewesen sein. Hat er jetzt etwas mit seinem Branchen-Kollegen oder wollen hier zwei heterosexuelle Künstler mittels "Queerbaiting" ein bisschen für Wirbel sorgen?

Unter "Gay-" oder "Queerbaiting" versteht man eine Marketing- oder künstlerische Strategie, bei der homoerotische Elemente oder Anspielungen auf gleichgeschlechtliche Beziehungen genutzt werden, um Aufmerksamkeit zu erregen. Außerdem soll dabei eine spezifische Zielgruppe angesprochen werden, ohne jedoch tatsächlich LGBTQ+-Themen angemessen zu behandeln oder zu repräsentieren.

Es kann als eine Art von Sensationsgier betrachtet werden, die unter anderem auch darauf abzielt, das Interesse von LGBTQ+ Personen zu wecken, ohne ihnen wirklich angemessene Darstellungen oder Anerkennung zu bieten. Gesellschaftlich wird diese Praxis oft als problematisch betrachtet, da sie LGBTQ+-Themen instrumentalisiert, um Aufmerksamkeit zu bekommen, ohne die entsprechenden Themen ernsthaft oder angemessen zu behandeln.

Gleichzeitig könnte man jetzt natürlich behaupten, man setzt hier ein Zeichen gegen Homophobie in der Hip-Hop-Branche. Aber durch das inkludierte Lachen in der Story, wirkt es eher so, als finden Yung Hurn und Wolfram Amadeus zwei küssende Männer einfach nur lustig...