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Qualvoller Feuer-Tod – hier erstickten 18.000 Rinder

Schreckliches Unglück im US-Bundesstaat Texas: Eine Methanexplosion kostet insgesamt 18.000 Rindern das Leben. Doch wie konnte es zu dem Brand kommen?

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Drama auf den Southfork Dairy Farms in Texas: Eine Methanexplosion und ein Großbrand verursachen einen tierischen Massen-Exodus. 
Drama auf den Southfork Dairy Farms in Texas: Eine Methanexplosion und ein Großbrand verursachen einen tierischen Massen-Exodus. 
via REUTERS

Riesige Rauchwolke am Dienstag am texanischen Himmel unweit der Kleinstadt Dimmitt – der Hintergrund ist wenig erfreulich. Im Zuge einer mutmaßlichen Methanexplosion und einem darauffolgenden Brand in einem Milchviehbetrieb verendeten rund 18.000 Rinder. Menschen blieben weitgehend verschont, lediglich ein Mitarbeiter des Betriebs musste aus dem Gebäudeinneren geborgen und verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

"Das war der verheerendste Brand in einem Rinderstall in der Geschichte von Texas, die Ermittlungen werden einige Zeit in Anspruch nehmen", stellte der texanische Landwirtschaftskommissar Sid Miller am Donnerstag dazu fest. 18.000 Rinder erstickten qualvoll, jede Hilfe kam zu spät. 

Kein Entkommen

Die Tiere befanden sich zu dem Zeitpunkt in einer Scheune und warteten darauf, gemolken zu werden. Für sie gab es kein Entkommen, als es knallte, sie waren in dem Gebäude gefangen.

Unklar ist aktuell noch, was das Unglück in der Nähe von Dimmitt ausgelöst hat. Der Sheriff von Castro County, Sal Rivera, stellte die Vermutung auf, dass das System für die Stallreinigung überhitzte. So könnte sich Methan entzündet haben, meinte er gegenüber dem Fernsehsender CBS. Nun kommen Forderungen nach besserem Brandschutz an Bauernhöfen auf. 

Geschockte Kleinstadt

Der Bürgermeister von Dimmitt, Roger Malone, nannte den Vorfall "erschreckend". Es sei eine "riesige Tragödie" für die Bewohner, viele leben von der Landwirtschaft. "Der Verlust ist sehr schmerzhaft. Denn das ist das, was wir hier tun, wie wir unser Geld verdienen", erzählt Renzo Sullivan, ein Bewohner der Kleinstadt. Nicht zu vergessen seien die Unmengen an Milch, die nun verloren gegangen wären, und die Millionen an Dollar, die der Bauernhof zur Wirtschaft beigetragen habe, fügt ein weiterer Bewohner hinzu.

Der Schaden, der durch den Tod der 18.000 Kühe entstanden ist, wird auf 36 Millionen Dollar beziffert. Die Tierschutzorganisation Animal Welfare Institute bezeichnet dies als größtes Unglück dieser Art, seitdem Brände in Scheunen registriert werden. Bürgermeister Malone ergänzt: "Das ist das tödlichste Feuer, in dem Kühe involviert sind. In der Vergangenheit gab es vielleicht Brände, bei denen mehrere Hundert Kühe gestorben sind, aber nichts, das nur annähernd an diese Katastrophe herankommt."

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    Bis in den frühen Morgenstunden musste der Brand gelöscht werden.
    Bis in den frühen Morgenstunden musste der Brand gelöscht werden.
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