Frau bat AK um Hilfe
Putzfrau ist schwanger, Chef hält Tausende Euro zurück
So hatte sie sich die Schwangerschaft nicht vorgestellt: Als eine Reinigungskraft ihrem Chef sagte, dass sie ein Kind erwartet, legte er sich quer.
Die 29-Jährige war 40 Stunden pro Woche bei einer Mühlviertler Reinigungsfirma beschäftigt. Dann die große Freude: Sie erfuhr, dass sie schwanger ist. Sie teilte ihrem Arbeitgeber mit, dass sie krank sei und nicht kommen könne. Gleichzeitig gab die Frau bekannt, dass sie ein Kind erwartet.
Doch dann die böse Überraschung: Trotz der ordnungsgemäßen Krankmeldung schaltete der Chef auf stur. Er weigerte sich, die zustehende Entgeltfortzahlung bis zum Beginn des vorzeitigen Mutterschutzes abzurechnen und auszuzahlen.
Die Betroffene wandte sich an die Arbeiterkammer-Bezirksstelle Freistadt. Nach der Intervention der Experten wurden die Ansprüche der Reinigungskraft abgerechnet – allerdings nur im Ausmaß einer 30-Stunden-Woche.
Die AK drohte daraufhin mit einer Klage. Schließlich lenkte die Firma ein und rechnete alles korrekt ab. Die Frau erhielt 6.423 Euro nachgezahlt.
Firma schuldet Frau 100 Überstunden
Die AK half vor Kurzem auch einer Friseurin: Als das Arbeitsverhältnis der Mühlviertlerin endete, sollten Dutzende Überstunden nicht beglichen werden.
Die Begründung für die ausstehende Zahlung: Als die Frau noch dort arbeitete, befand sich das Unternehmen in einem Insolvenzverfahren. Sie hätte die offenen Stunden geltend machen müssen, hieß es weiter. Die Kammer reichte eine Klage ein.