Ukraine-Krieg
Putin zerbombt Supermarkt, während 200 Bürger einkaufen
Rund 200 Menschen kauften im Supermarkt in Charkiw ein, als Wladimir Putin Bomben darauf werfen ließ. Die Opferzahlen steigen immer weiter.
Bei einem russischen Angriff auf einen Baumarkt in der Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind mindestens 14 Menschen getötet worden. "Die Zahl der Toten ist auf 14 gestiegen", erklärte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synegubow, am Sonntag bei Telegram. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko hatte zuvor zwölf Tote, 43 Verletzte und 16 Vermisste gemeldet. Russland gab indes die Einnahme einer weiteren Ortschaft in der Ostukraine bekannt.
Es habe "mehr als 16 Stunden gedauert", den Brand in dem Markt zu löschen, der durch "gezielte russische Luftangriffe" ausgelöst worden sei, erklärte Klymenko. Die Identifizierung der Leichen sei noch im Gange, fügte er hinzu. Zuvor hatte der Innenminister erklärt, dass es sich bei zwei der Toten um Mitarbeiter des Baumarkts handele. Die Stadt habe "den ganzen Tag unter massivem Raketenbeschuss" gestanden.
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"Nur Verrückte sind dazu in der Lage"
Zum Zeitpunkt des Angriffs hatten sich nach Angaben von Präsident Wolodimir Selenski rund 200 Menschen in dem Gebäude aufgehalten. Selenskyj sprach von einem "brutalen" Angriff. "Nur Verrückte wie (Wladimir) Putin sind in der Lage, Menschen auf solch abscheuliche Weise zu töten", erklärte Selenski mit Blick auf den russischen Präsidenten.
Russland hat die Ukraine nach Kiewer Militärangaben in der Nacht auf Sonntag mit Raketen, Marschflugkörpern und Kampfdrohnen aus der Luft bombardiert. Dabei kamen auch Hyperschallraketen vom Typ Kinschal zum Einsatz, wie die ukrainische Luftwaffe auf ihrem Telegramkanal mitteilte. Die Ziele schienen demnach vor allem im Westen des Landes zu liegen. Explosionen wurden aus dem Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet, dort liegt auch die wichtige ukrainische Luftwaffenbasis Starokostjantyniw.
Die Bilder des Tages
Der Großangriff hatte sich angekündigt
Im Gebiet Winnyzja wurde nach Angaben der Regionalverwaltung ein Wohnhaus getroffen. Auch die Region Lwiw an der Grenze zu Polen wurde angegriffen, wie der Bürgermeister von Lwiw, Andrij Sadowyj, auf Telegram schrieb. Der schwere nächtliche Luftangriff hatte sich mit dem Start von strategischen Bombenflugzeugen Tu-95 in Russland abgezeichnet, die Marschflugkörper abschießen. Später stiegen auch Kampfjets MiG-31 auf, die Trägersystem der Kinschal sind.