Ukraine
Putin erbarmungslos wie nie – Alte sollen an die Front
Russland darf künftig pensionierte Offiziere an der Front einsetzen. Das Parlament legalisierte jetzt die Rekrutierung von 70-Jährigen.
Der Krieg läuft nicht so, wie es sich der Kreml erhofft hatte – die Rückschläge und Verluste sind groß und es mangelt an Soldaten. Deshalb hob das russische Parlament Mitte Juli das Alter für Einberufungen von 27 auf 30 Jahre an. Nun will Präsident Wladimir Putin noch einen Schritt weitergehen und das Alter, bis zu dem Reserveoffiziere zum Wehrdienst aufgeboten werden können, auf 70 anheben.
Wie der britische Geheimdienst in seinem täglichen Ukraine-Update meldet, wurden bei der Teilmobilisierung im Herbst 2022 vor allem Reservisten zu den Waffen gerufen. Sie könnten demnach auch künftig rasch und erfahren Verstärkung bieten.
Russland verstärkt Angriffe
Währenddessen hat die russische Armee nach Angaben von Verteidigungsminister Sergej Schoigu ihre Angriffe auf ukrainische Militäreinrichtungen "deutlich verstärkt". Dies sei eine Antwort auf Angriffe der Ukraine auf russisches Territorium und betreffe unter anderem Einrichtungen, "die diese terroristischen Taten unterstützen".
Schoigu bezog sich auf Drohnenangriffe auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim sowie auf russisches Territorium. So waren am Sonntag durch ukrainische Drohnenangriffe zwei Gebäude in einem Moskauer Geschäftsviertel beschädigt worden. Er kündigte am Montag "zusätzliche Schritte" zur besseren "Verteidigung gegen Luft- und Seeangriffe" an.
Ukrainische Gegenoffensive "gescheitert"
Der russische Verteidigungsminister versicherte zugleich, die seit Anfang Juni laufende und lang vorbereitete ukrainische Gegenoffensive sei "erfolglos" und "gescheitert". Die vom Westen gelieferten Waffen führten demnach "nicht zum Erfolg, sondern verlängern den Konflikt nur", erklärte der russische Verteidigungsminister.