80 Prozent Zustimmung?
Putin-Wahl findet am Sonntag in Russland statt
Am Wochenende kommt es zur Wahl in Russland. Sie steht im Zeichen des Krieges mit der Ukraine. Der Kreml wünscht sich eine hohe Wahlbeteiligung.
In Russland wird am Sonntag Wladimir Putin wiedergewählt. Bereits seit 1999 ist er an der Macht. Die Wahl steht ganz im Zeichen des Krieges mit der Ukraine. Deshalb zeigt sich Putin vor der Wahl auch mit hohen Soldaten des Militärs oder mit den neuesten Waffen. In seinen Reden romantisiert er den Krieg und spricht davon, dass es eine Ehre ist, für Russland zu kämpfen. Putin sagt voraus, dass die Soldaten die "neue Elite" sein werden. Auch Versprechen über soziale Geldgeschenke, und zwar in der Höhe von mehreren Milliarden Euro, sind immer wieder zu hören.
80 Prozent Zustimmung sind erwartet
Putin und der Kreml möchten im Zuge des Krieges zeigen, dass Putin der Einzige ist, der Russland helfen kann. Deshalb möchte man mehr Zustimmung erreichen als bei der letzten Wahl 2018 (76 Prozent). Umfragen zeigen, dass dies auch der Fall ist. Zurzeit liegt die Zustimmung für Putin bei rund 80 Prozent. Der Kreml wünscht sich auch eine hohe Wahlbeteiligung. So sollte nach innen und außen gezeigt werden, dass das ganze Volk hinter Putin steht. Eine elektronische Wahl wird diesbezüglich immer öfter angesprochen, weil es dann auch leichter wäre, Ergebnisse zu verfälschen. Unternehmen zwingen sogar ihre Mitarbeiter zum Gang zur Urne, heißt es von einem russischen Bürger.
Gegenkandidaten?
Echte Gegner hat Putin bei der Wahl keine. Um es aber nach einer "fairen Wahl" aussehen zu lassen, dürfen drei weitere Kandidaten antreten. Diese teilen ebenfalls die Ideologie des Kreml, sind aber weitaus unsympathischer als Putin selbst. Einen echten Wahlgegner hat Putin also nicht.
Proteste bei der Wahl
Demonstrationen gegen Putin oder den Kreml sind in Russland strengstens verboten. Die Opposition ruft deshalb zu einem "stillen Protest" auf. Kritiker sollten sich am Sonntag um 12:00 Uhr in die Wahllokale begeben und dort Schlangen bilden, damit es zu einer Verzögerung kommt, heißt es laut Experten. Dadurch wären die Kritiker auch geschützt, weil es in diesen Schlangen schwer zu erkennen ist, wer die Wahl hier "sabotiert", bzw. in die Länge zieht.