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Wagner-Rebellion – Putin startet mit "großen Säuberunge

Quellen berichten, dass es nach dem Wagner-Aufstand zu "groß angelegten Säuberungen" unter den Führungskadern der russischen Armee gekommen sei.

Der russische Präsident Wladimir Putin im Rahmen seiner TV-Ansprache am 24. Juni 2023.
Der russische Präsident Wladimir Putin im Rahmen seiner TV-Ansprache am 24. Juni 2023.
via REUTERS

In Russlands Armee soll es nach dem Wagner-Aufstand bereits zu sogenannten Säuberungen gekommen sein.
Russische Quellen spekulierten, dass die bewaffnete Meuterei der Privatarmee von Jewgeni Prigoschin bereits weitreichende Auswirkungen auf die russische Kommandostruktur hat. Das berichtet die US-Denkfabrik Institute for the Study of War ISW.

Ein prominenter russischer Militärblogger behauptet, Wagners Rebellion habe zu "groß angelegten Säuberungen" unter den Führungskadern der russischen Streitkräfte geführt und das russische Verteidigungsministerium unterziehe sich derzeit einem "Crashtest" auf Loyalität gegenüber Kremlchef Wladimir Putin. Der Militärblogger spekuliert weiter, der russische Föderale Schutzdienst (FSO) führe eine Überprüfung der Militärführung sowie der einzelnen Kommandanten der Einheiten durch.

Unliebsame Personen sollen entfernt werden

So sollen russische Beamte die "Unentschlossenheit" des Verteidigungsministeriums bei der Unterdrückung der Rebellion und die "Unterstützung für paramilitärische Unternehmen" als Vorwand nutzen, um unliebsame Mitarbeiter aus ihren Positionen zu entfernen.

Außerdem ist sich der Militärblogger sicher, dass der Kommandant der russischen Luftlandetruppen, Generaloberst Michail Teplinski, die Verantwortung als Oberbefehlshaber des Einsatzgebietes in der Ukraine vom Generalstabschef und derzeitigen Oberbefehlshaber des Einsatzgebietes, Armeegeneral Waleri Gerassimow, bereits übernommen habe. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

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    Erst am 31. Dezember 2022 hatte Wladimir Putin (r.) seinem Top-General <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119"><strong>Sergei Surowikin</strong></a> den Orden des Heiligen Georg III. Klasse verliehen.
    Erst am 31. Dezember 2022 hatte Wladimir Putin (r.) seinem Top-General Sergei Surowikin den Orden des Heiligen Georg III. Klasse verliehen.
    Sputnik/Mikhail Klimentyev/Kremlin via REUTERS

    "Atmosphäre des Misstrauens umgibt Generalstab"

    Gerasimow soll seinen Posten als Generalstabschef behalten, werde jedoch nicht mehr für russische Operationen in der Ukraine zuständig sein. Eine andere russische Quelle behauptet, dass eine "Atmosphäre des Misstrauens den Generalstab umgibt" und dass Verbündete von Gerasimow der Unentschlossenheit und des Versagens beschuldigt werden, während die Verbündete des stellvertretenden Befehlshabers der gemeinsamen Truppengruppierung in der Ukraine, Armeegeneral Sergei Surowikin, der Komplizenschaft bei der Rebellion beschuldigt werden. Er soll laut russischen Medienberichten bereits in Haft sitzen.

    Die Quellen, die diese Spekulationen veröffentlichen, waren bei früheren Berichten über russische Kommandoänderungen weitgehend korrekt, wie ISW betont. Das ISW kann zum jetzigen Zeitpunkt keine dieser Spekulationen über die Kommandowechsel bestätigen, aber es sei offensichtlich, dass der bewaffnete Aufstand weiterhin erhebliche Auswirkungen auf den Informationsraum habe.

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