Der russische Präsident Wladimir Putin hat die ukrainischen Soldaten in Kursk zur Kapitulation aufgefordert. Putin sagte am Freitag in einer Fernsehansprache, Moskau stehe der Forderung von US-Präsident Donald Trump, die ukrainischen Soldaten am Leben zu lassen, "wohlwollend" gegenüber. "Wenn sie ihre Waffen niederlegen und sich ergeben, wird ihnen das Leben und eine würdige Behandlung entsprechend des Völkerrechts und der Gesetze der Russischen Föderation garantiert", fügte der Kreml-Chef hinzu.
Putin rief die ukrainische Regierung dazu auf, ihren Streitkräften die Kapitulation zu befehlen. Er warf den ukrainischen Soldaten in Kursk zudem "zahlreiche Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung" vor.
In Kursk sind die ukrainischen Truppen rund sieben Monate nach dem Beginn ihrer überraschenden Offensive zuletzt stark unter Druck geraten. Die russische Armee eroberte große Teile des ukrainischen besetzten Gebiets in der russischen Grenzregion zurück. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Lage am Freitag als "sehr schwierig".
Zuvor hatte sich Trump in seinem Onlinedienst Truth Social an Putin gewandt. "Tausende ukrainische Soldaten sind derzeit vollkommen von der russischen Armee eingekesselt", schrieb der US-Präsident. Er habe Putin daher "nachdrücklich aufgefordert", ihre Leben zu schonen. Die ukrainische Armee erklärte in Reaktion auf Trumps Äußerungen dagegen in Onlinediensten, ihre Soldaten liefen derzeit "keine Gefahr", in Kursk "eingekesselt zu werden". (AFP)