Vor NATO-Manöver
Putin-Jet über Ostsee – Deutschland schickt Eurofighter
Ein russisches Militärflugzeug wurde ohne Erkennungssignal über der Ostsee erkannt. Die deutsche Luftwaffe schickte umgehend Eurofighter los.
Über der Ostsee wurde erneut ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Iljuschin 20 gesichtet, das ohne Erkennungssignal flog. Laut Angaben der deutschen Luftwaffe führte dies am Dienstag zum Einsatz der Alarmrotte auf dem Fliegerhorst Laage in Mecklenburg-Vorpommern. Eurofighter begleiteten laut "Welt" das russische Flugzeug.
Die russische Militärmaschine wurde vor Rügen im internationalen Luftraum "identifiziert, kurzzeitig begleitet und kehrte dann wieder nach Osten ab", so eine Mitteilung der Luftwaffe auf der Plattform X. Ein ähnlicher Vorfall hatte sich bereits im April 2023 ereignet.
Größtes Nato-Manöver seit dem Kalten Krieg
In der Vorwoche hatte die Nato ein Großmanöver mit rund 90.000 Soldaten angekündigt. Szenario der Übung ist ein russischer Angriff auf alliiertes Territorium, der zum Ausrufen des sogenannten Bündnisfalls nach Artikel 5 des Nato-Vertrags führt. Letzterer regelt die Beistandsverpflichtung in der Allianz und besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere Alliierte als ein Angriff gegen alle angesehen wird.
An der Militärübung beteiligen sich alle 31 Bündnisländer und der Beitrittsanwärter Schweden. Großbritannien etwa will sich mit 20.000 Kräften aus Heer, Luftwaffe und Marine beteiligen, wie Verteidigungsminister Grant Shapps angab. Die deutsche Bundeswehr nimmt unter anderem mit einem vierstufigen Großmanöver mit dem Namen Quadriga 2024 an "Steadfast Defender" teil. Dabei sollen bis Ende Mai mehr als 12.000 Soldaten im Einsatz sein und insbesondere die Fähigkeiten zur schnellen Verlegung von Kräften an die Nato-Ostflanke trainieren. Auch Polen (12.000 Soldaten) und die Niederlande sind mit größeren Einheiten beteiligt.