Vergleich mit Kuba-Krise

Putin-Freund warnt Westen vor Atom-Apokalypse

Russlands Ex-Präsident Medwedew zündelt erneut. Neben dem Wunsch nach einem "historischen Russland" warnte er den Westen vor einer Atom-Eskalation.

Newsdesk Heute
Putin-Freund warnt Westen vor Atom-Apokalypse
Dmitri Medwedew gilt als enger Vertrauter von Wladimir Putin. Er fällt immer wieder durch Drohungen und imperialistische Aussagen auf.
IMAGO/ITAR-TASS

Dmitri Medwedew ist für seine Drohungen gegen den Westen mittlerweile allseits bekannt. Am Montag äußerte er den Wunsch nach einer "Rückkehr" von "historischen Teilen" Russlands. Die imperialen Fantasien sorgen vor allem bei Nachbarstaaten für Wirbel.

Fiktive Karte zeigt "historische Teile"

In einer öffentlichen Rede bezeichnete Medwedew etwa die Ukraine als Teil Russlands. Zwar sei es nicht möglich, die Sowjetunion wiederzubeleben, "historische Teile" Russlands sollten jedoch "zurückkehren", sagte der Vize-Vorsitzende des Nationalen Sicherheitsrats laut der Nachrichtenagentur RIA am Montag.

Welche Regionen er konkret meinte, ließ der Putin-Vertraute offen. In sozialen Medien kursieren jedoch Videos von seiner Rede, in der im Hintergrund ein Ausschnitt einer fiktiven Landkarte eingezeichnet ist. Auf dieser nimmt Russland fast alle Gebiete der Ukraine ein – bis auf einen kleinen Abschnitt rund um Kiew. Die restlichen Teile gehören laut der Karte Rumänien, Polen, Ungarn und Belarus. 

Spannungen schlimmer als 1962

Medwedew sprach zudem über die Beziehungen zwischen Russland und den USA – diese seien seiner Meinung nach "extrem schlecht". Die Spannungen zwischen beiden Weltmächten seien schlimmer als während der Kuba-Krise 1962, die beinahe in einem Atomkrieg zwischen der UdSSR und den USA mündete. Zur Erinnerung: Am 27. Oktober 1962, den "Schwarzen Samstag" kam es auf kubanischem Gewässer fast zu einem Angriff eines sowjetischen Atom-U-Boots auf eine amerikanische Seeflotte. Der Kapitän des U-Boots, Wassili Archipow, behielt jedoch einen kühlen Kopf und weigerte sich, den Nukleartorpedo abzufeuern.

Der russische Ex-Präsident wiederholte einmal mehr seine wirren Theorie, laut der US-Spezialkräfte und Militärberater einen Krieg gegen Russland führten.

Friedensgespräche "nicht möglich"

Auch gegen die deutsche Führung schoss Medwedew im Zusammenhang mit der Abhör-Affäre bei der Bundeswehr scharf. Demnach würde Russland "Beherrschung zeigen, aber nicht vergessen".

Nach Aussagen des Putin-Vertrauten werde es in absehbarer Zeit kein Ende des Ukraine-Kriegs geben. Friedensgespräche seien mit der "aktuellen ukrainischen Regierung nicht möglich". Daher werde die "Militäroperation", wie die Invasion auf die Ukraine in Russland bezeichnet wird, fortgesetzt, bis "die andere Seite kapituliert".

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ehemalige russische Präsident Medwedew warnt vor einer potenziellen Atomkatastrophe und einer neuen "Kuba-Krise", während er den Westen vor imperialen Fantasien warnt und Friedensgespräche mit der aktuellen ukrainischen Regierung als unmöglich bezeichnet
    • Er fordert eine "Rückkehr" von "historischen Teilen" Russlands, was für Unruhe in den Nachbarländern sorgt
    • Medwedews Behauptungen über US-Spezialkräfte und Militärberater, die einen Krieg gegen Russland führen, sowie seine Aussage, dass die Ukraine-Krise fortgesetzt wird, deuten auf anhaltende Spannungen hin
    red
    Akt.