Moderator geschockt
Putin-Freund enthüllt wahre Pläne – TV-Show abgebrochen
Als bei einer Talk-Runde im russischen Fernsehen ein Experte plötzlich über Putins Expansionspläne sprach, wurde die Sendung abrupt unterbrochen.
In Russland gibt es laut der herrschenden Propaganda keinen Krieg mit der Ukraine. Wer dieses Wort auch nur in den Mund nimmt, kann eingesperrt oder in ein Arbeitslager gesteckt werden. In den Medien ist deshalb immer nur von einer "militärischen Spezialoperation" die Rede.
Die Armee schützt die Menschen in Russland vor den "Faschisten" des Kiewer Regimes und "entnazifiziert" die ukrainischen Gebiete, so lautet jedenfalls die russische Propaganda-Leseart.
Sendung musste unterbrochen werden
Bei einer Talk-Runde im russischen Fernsehen möchte der Politikwissenschaftler Aleksandr Sytin aber genauer über den Ukraine-Krieg reden und vergisst dabei auf die vom Kreml gewollte Sichtweise.
"Wir reden immer über die Ukraine, aber eigentlich interessiert die Ukraine niemanden. Die Aufgabe ist folgende: Russland führt einen bestimmten expansiven Kurs durch. Das ist Fakt. Diesen Expansionskurs wollen die Länder der Nato und der EU beenden. Wie sie das tun, …", heißt es, bis ihn der Moderator der Sendung unterbricht.
Der Moderator fällt Sytin mitten im Satz noch ins Wort und sagt: "Das ist keine Expansion, sondern die Verteidigung der nationalen Interessen und der Sicherheit. Wir sollten wirklich kurz unterbrechen. Wir sind nach einer Pause wieder da." Danach wurde zur Werbung umgeschaltet.
Sytin ist bereits früher dadurch aufgefallen, zu viel preiszugeben. 2022 gestand er ein, dass Russland die "territoriale Integrität einer souveränen Nation" verletzt habe, als es in die Ukraine einmarschierte. Anders ausgedrückt: Putin habe völkerrechtswidrig einen Krieg begonnen. Gut möglich also, dass der 65-Jährige künftig nicht mehr in TV-Sendungen eingeladen wird.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- In einer russischen TV-Talkshow wurde eine Sendung unterbrochen, nachdem ein Experte über Expansionspläne sprechen wollte, die vom Kreml gewollte Sichtweise jedoch vergaß
- Der Moderator unterbrach den Politikwissenschaftler, behauptete, dass es sich um Verteidigung nationaler Interessen und Sicherheit handle, und kündigte eine Pause an