Alte Regel abgeschafft

Punkteabzug für Rapid – Liga macht neue Strafregel

Nach Fehlverhalten der eigenen Fans wurde Rapid Wien ein Punkteabzug für die kommende Saison aufgebrummt. Diese Strafe gibt es künftig nicht mehr.

Sport Heute
Punkteabzug für Rapid – Liga macht neue Strafregel
Rapid erhielt wegen Fehlverhalten der eigenen Fans einen Punkteabzug aufgebrummt.
Gepa

Die Hütteldorfer müssen die Saison 2024/25 mit zwei Minuspunkten in Angriff nehmen. Das hat der Senat 1 der heimischen Liga im März entschieden. Verantwortlich dafür sind Fehlverhalten der eigenen Fans, die von der Bundesliga als "schwerwiegende Vergehen" eingestuft wurden.

Drei schwerwiegende Vergehen

Der erste schwerwiegende Vorfall war der Pyro-Wurf aus dem Rapid-Sektor beim Wiener Derby im März 2023 (0:2), damals traf der Böller einen Klubmitarbeiter der Hütteldorfer, der verletzt wurde. Als zweiten schwerwiegenden Vorfall klassifizierte die Liga dann die 35-Jahr-Feier der Ultras beim 1:1 gegen Sturm Graz im September 2023. Durch die Pyro-Show entstand eine minutenlange Spielunterbrechung. Die Vorfälle rund um das Wiener Derby im Februar wurden dann als dritter schwerwiegender Vorfall gewertet. Aus dem Austria-Sektor kam nach dem Spielende eine Rakete geflogen, eine Gruppe grün-weißer Anhänger stürmte aus dem Block West in Richtung Gästefans. Dann flog Pyrotechnik in Richtung Austria-Anhang.

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    Nachdem die Liga den Punkteabzug zunächst zur Bewährung ausgesetzt hatte, wurde der dann schlagend, ein Abzug von zwei Punkten wurde verhängt. Allerdings landet der Fall vor dem Ständig Neutralen Schiedsgericht.

    Kein Punkteabzug mehr

    Davon unabhängig hat die Liga in ihrer Klubkonferenz am Mittwoch beschlossen, Punkteabzüge wegen Fanverstößen – also genau die Sanktion, die im Fall von Rapid schlagend wurde – abzuschaffen. "Außerdem wird zukünftig von einem Punkteabzug als schwerwiegender sportlicher Konsequenz für Fanfehlverhalten abgesehen", erklärte die Liga. Stattdessen sollen künftig wieder Sektorsperren oder in letzter Instanz auch Geisterspiele verhängt werden.

    Der Maßnahmenkatalog bei schwerwiegendem Fanverhalten kommt seit 2019/20 zur Anwendung, soll nun flexibler gestaltet werden. Anstelle der drei Eskalationsstufen soll der Senat 1 künftig Sanktionsgrundsätze festlegen. Zunächst sollen Geldstrafen verhängt werden. Wenn die Obergrenze von 100.000 Euro, beziehungsweise 150.000 Euro erreicht wird, sollen weitere Strafen folgen.

    red
    Akt.