Sport

Prügel-Papa schimpft auf Everton-Kicker und Ordner

Heute Redaktion
Teilen

Ein Fan prügelt auf die Spieler ein – mit seinem Kind auf dem Arm! Diese Bilder aus England sorgten für Entsetzen, aber nicht für Einsicht beim "Prügel-Papa".

Ein Fan von Everton sorgte vergangenen Donnerstag für Aufsehen! Im Europa-League-Heimspiel gegen Lyon (Endstand 1:2) kam es zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den Kickern am Spielfeldrand – und ein Zuschauer mit Kind auf dem Arm fightete eifrig mit. Jetzt meldet sich der "Prügel-Papa" zu Wort. Ein übertrieben schlechtes Gewissen hat er nicht.

Attacke als Schutz?

Zuerst beteuert der Rowdy zwar: "Ich schäme mich für das, was ich getan habe. Auf dem Video sieht es nicht gut aus" Doch er sieht die Schuld nicht bei sich. Er sei durch das Gedränge auf den Rängen nach vorne gedrückt worden. "Ehe ich mich versah, wurde ich durch ein Tor geschubst, das eigentlich hätte geschlossen sein müssen. Everton hätte für angemessene Sicherheit sorgen müssen." In das Handgemenge um Lyon-Goalie Anthony Lopes habe er sich eingemischt, weil er seinen Sohn vor den prügelnden Spielern schützen wollte. "Als Profi-Spieler sollten sie Vorbilder sein." Er gibt zu, seine Sohn in Gefahr gebracht zu haben, meint aber: "Es war nicht vorsätzlich."

Kurze Festnahme



Für seine Aktion erhielt er von Everton ein lebenslanges Stadionverbot. Gröbere Konsequenzen darüber hinaus scheint es nicht zu geben. "Nach einer halben Stunde konnte ich die Polizei-Inspektion mit meinem Anwalt wieder verlassen", erklärt er. Verärgert ist der Fan über den – seiner Meinung nach zu unrecht – angeschlagenen Ruf. "Cantona rannte vom Feld, verpasst einem Fan einen Kung-Fu-Tritt gegen die Brust. Und ich soll das Schlimmste sein, was im Fußball je vorgefallen ist?" (gr)