Vater verlor sogar Sprache
Prügelei an Tankstelle! Opfer (38) nun schwer behindert
Mehrere Männer waren an einer Tankstelle in Mistelbach aneinander geraten – ein 38-Jähriger wurde so schwer verletzt, dass er die Sprache verlor.
Mit einem Hieb und dem darauffolgenden Sturz war das Leben eines 38-Jährigen vorbei - er stürzte im Zuge einer Auseinandersetzung an einer Tankstelle in Mistelbach im August 2022 so unglücklich, dass er einen Schädel-Rundumbruch und schwere Dauerfolgen, unter anderem den völligen Verlust der Sprache, erlitt.
Die Vorgeschichte kurz und knapp: Zwei Brüder waren aneinandergeraten, zwei Männer wollten schlichten. Der 38-Jährige soll nach einige Tumulten auf den damals 28-Jährigen eingeschlagen haben, dieser schlug reflexartig zurück, der 38-Jährige kam in der Folge zu Sturz.
Daraufhin wurden in Summe vier Männer wegen Körperverletzung und teils anderer Delikte und eine Frau wegen unterlassener Hilfeleistung angezeigt. Ein Mann erschien niemals vor Gericht, drei Männer und eine Frau mussten an mehreren Prozesstagen vor Gericht.
Am 18. Dezember waren nur noch der Erst- und Drittangeklagte übrig. Laut Staatsanwaltschaft habe der 28-Jährige auf den am Boden liegenden 38-Jährigen eingetreten, die ebenfalls angeklagte Gattin habe keine Erste Hilfe geleistet (sie war bereits freigesprochen worden).
Verletzung stammt vom Sturz
Nur laut Sachverständigem wäre die schwere Verletzung ausschließlich auf den Sturz zurückzuführen. Am dritten Verhandlungstag, am 18. Dezember 2023 am Landesgericht Korneuburg, wurde schließlich auch der von Rechtsanwalt Andreas Strobl vertretene 28-Jährige freigesprochen (nicht rechtskräftig).
"Der Schlag wurde in einer Notwehrsituation ausgeführt, die Verletzungen stammen vom Sturz", erläutert der Advokat, der noch anfügt: "Natürlich ist es äußerst tragisch, dass das Opfer nun schwer behindert ist. Aber nicht immer gibt es einen Schuldigen."