Wien

Frau Daumen abgehackt und mit Salzsäure gefoltert

Eine Frau hoffte auf ein besseres Leben in Wien, erntete Gewalt. Um Geld von Vericherungen zu bekommen wurde die Frau mehrmals brutal gequält. 

Heute Redaktion
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Prozess am Dienstag am Wiener Landesgericht
Prozess am Dienstag am Wiener Landesgericht
Ernst Weingartner / picturedesk.com

Tragischer Fall heute am Landesgericht in Wien: Eine junge Bulgarin wurde 2017 mutmaßlich von Menschenhändlern nach Wien geschleust. Die Frau kann weder lesen noch schreiben, spricht natürlich auch kein Deutsch. Das nutzte ein Verdächtiger (41) aus. Der Bosnier schloss im Namen der Frau Unfallversicherungen ab, schickte die Bulgarin dann eine Zeit lang arbeiten – laut Staatsanwaltschaft handelte es sich dabei um betrügerische Tätigkeiten. 

Mit Salzsäure gefoltert

Im Juni 2018 soll der Bosnier einen heimtückischen Plan gefasst haben: Um Geld von der Versicherung abzukassieren, fixierte er die Frau angeblich am Boden, träufelte ihr Salzsäure ins Gesicht, verätzte ein Auge. Dann brachte er das Opfer ins Krankenhaus. Er gab an, die Frau habe sich beim Putzen verletzt – ihr sei Putzmittel ins Auge gekommen. 

Auch Daumen abgehackt

Drei Wochen nach dem Vorfall, fuhr der 41-Jährige dann mit der Bulgarin nach Ungarn. Dort fesselte er die Frau mit einer Helferin an einer Tür, hackte ihr angeblich den Daumen der linken Hand ab. Wieder soll er den Vorfall als Arbeitsunfall deklariert haben – insgesamt kassierte er von drei Versicherungen 25.000 Euro. Heute muss sich ein Schöffensenat mit dem Verdächtigen beschäftigen. Noch heute könnte es ein Urteil geben. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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