Heute Donnerstags-Demo

Protest gegen FPÖ – bis zu 10.000 Demonstranten am Ring

Vier Tage nach der Nationalratswahl formiert sich der erste große Protest: Tausende ziehen gegen eine mögliche FPÖ-Regierungsbeteiligung durch Wien.

Wien Heute
Protest gegen FPÖ – bis zu 10.000 Demonstranten am Ring
Erneut wird in Wien am Donnerstag gegen eine mögliche FPÖ-Regierung protestiert.
Picturedesk (Archivbild)

Die Wahl ist gerade erst vorbei, doch auf den Straßen Wiens regt sich bereits massiver Widerstand. Unter dem Motto "Es ist wieder Donnerstag" wollen heute, am 3.Oktober, Tausende Menschen gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der FPÖ protestieren. Die Demonstration erinnert an die legendären Donnerstagsdemos, die sich bereits in den Jahren 2000 und 2018/19 formierten und gegen die FPÖ in der Regierung stellten.

Demo-Route im Detail

Der Treffpunkt der Demonstration ist am Donnerstag, den 3. Oktober, um 18 Uhr vor dem Hauptgebäude der Universität Wien. Der Protestzug zieht dann durch den 1. Bezirk. Er führt vorbei an der Staatsoper, über die Operngasse, und wird anschließend entlang des Opernrings fortgesetzt. Die Abschlusskundgebung findet dann direkt vor dem Parlament statt.

In dieser Grafik wird die Demo-Route vom 3. Oktober veranschaulicht.
In dieser Grafik wird die Demo-Route vom 3. Oktober veranschaulicht.
Heute

Während des Zuges wird mit Straßensperren gerechnet, insbesondere rund um den Ring und die Innenstadt, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und den Verkehrsfluss zu regulieren. Die Polizei wird an mehreren Punkten präsent sein, um die ordnungsgemäße Durchführung der Demo zu unterstützen.

Bis zu 10.000 Teilnehmer erwartet

"Wir sehen es als unsere Verantwortung, klarzumachen, dass eine Mehrheit der Menschen in Österreich eine FPÖ-Regierungsbeteiligung ablehnt", erklärt Natalie Assmann, Sprecherin der Demo-Organisatoren. Die Veranstalter rechnen mit einer Teilnehmerzahl zwischen 5.000 und 10.000 Menschen. Mit dabei: Lautstarke Forderungen, Banner und die klare Botschaft, dass eine Regierungs-Beteiligung der FPÖ verhindert werden soll.

"29 Prozent FPÖ – aber nicht die Mehrheit"

Trotz des hohen Wahlergebnisses der FPÖ von 29 Prozent sehen die Organisatoren die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich. "Nur ein Fünftel der Menschen in Österreich will die extreme Rechte in der Regierung sehen", erklärt Mitorganisator Markus Wailand. Diese Rechnung basiert auf den Stimmen der Wahlberechtigten sowie jenen, die nicht gewählt haben oder gar nicht wählen durften.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach der jüngsten Wahl formiert sich in Wien massiver Widerstand gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung der FPÖ, wobei tausende Menschen unter dem Motto "Es ist wieder Donnerstag" protestieren
    • Die Demonstration erinnert an die früheren Donnerstagsdemos und soll ein klares Zeichen setzen, dass eine Mehrheit der Österreicher eine FPÖ-Regierungsbeteiligung ablehnt, trotz deren 29 % Wahlergebnis
    red
    Akt.