Bezirk Zwettl

"Problemwolf" noch bis morgen im Visier der Jäger

Parallel zur bald endenden Abschussfrist tobt ein Streit zwischen Jägern und Tierschützern - ein möglicher erster Wolfsabschuss in NÖ regt weiter auf.

Niederösterreich Heute
"Problemwolf" noch bis morgen im Visier der Jäger
In Zwettl herrscht weiter Aufregung um einen Problemwolf.
Istock

Den Ausschlag gaben Ende April Alarmmeldungen in Arbesbach im Bezirk Zwettl: Ein Wolf hätte sich mehreren Einfamilienhäusern bis auf wenige Meter genähert. Teilweise trotz anschlagender Hunde. Land, Behörden und Jägerschaft reagierten: Laut NÖ-Wolfsverordnung darf ein Tier auch ohne Bewilligung entnommen werden. Eine vierwöchige Frist begann, in der Jäger den Problemwolf ins Visier nahmen.

Keine Scheu

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (VP) erklärte Hintergründe zur Entscheidung: "Wenn Wölfe ihre Scheu verloren haben, dürfen sie vergrämt und abgeschossen werden." Die Sicherheit der Menschen müsse an erster Stelle stehen.

Kritik von Tierschützern

Das sieht man beim WWF naturgemäß anders. Der Beschuss dürfe immer nur das letzte Mittel sein. Außerdem steht im Raum, dass der Wolf ein Weibchen oder ein junges Muttertier sein könnte - hier müsse auf entsprechenden Schutz geachtet werden. Experten halten das aber für unwahrscheinlich, weil Muttertiere zu dieser Zeit in Höhlen bei Jungtieren sind und nicht ausschwärmen.

Untergetaucht

Seit Beginn der Abschussfrist wurde es allerdings auch wieder leiser um das Problemtier. Fast so, als ob es das Fadenkreuz, in dem es sich bewegte, gespürt hätte. Bis einschließlich des morgigen Mittwochs ist die Jagd noch am Laufen, dann dürfte es wieder etwas ruhiger werden.

Von 2023 mit einem Chip ausgestatteten Wölfen weiß man, dass sich derzeit keiner in Österreich befindet. Was nicht heißt, dass der erste Wolfsabschuss in NÖ in weite Ferne rückt: "Wenn dieser oder ein anderer Wolf wieder auffällig wird, dann darf er auch wieder geschossen werden", hieß es aus dem Land.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
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