Messer-Attacke bei Tanzfest

"Prinzessin Alice" – Familien trauern um tote Mädchen

Nach dem Messerangriff auf eine Tanzschule in Southport ist nun ein drittes Kind im Spital verstorben. Angehörige trauern um ihre "Prinzessin Alice".

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"Prinzessin Alice" – Familien trauern um tote Mädchen
Nach dem Messerangriff in Southport GB, bei dem drei Kinder getötet worden sind, trauert die Stadt. Fünf weitere Kinder und zwei Erwachsene befinden sich noch im Spital.
REUTERS

Bei einem Messerangriff in der Küstenstadt Southport nördlich von Liverpool wurden am Montag drei Kinder getötet, neun weitere Personen wurden verletzt, bestätigte die Polizei von Merseyside auf einer Pressekonferenz am Montagabend. Sechs Kinder und zwei Erwachsene befinden sich in einem kritischen Zustand.

Das dritte Opfer des schrecklichen Messerangriffs in Southport ist ein portugiesisches Mädchen namens Alice Aguiar, wie am Dienstag bekannt wurde. Zwei Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren wurden am Montag kurz vor Mittag als die ersten Todesopfer der Messerattacke identifiziert.

"Prinzessin Alice, meine Seele schmerzt"

Die Angehörigen des portugiesischen Mädchens sind am Boden zerstört. Freunde und Familienangehörige gedachten des Mädchens, nachdem bekannt wurde, dass die Achtjährige im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen war.

Das portugiesische Außenministerium hat bestätigt, dass ein portugiesisches Mädchen gestorben ist: "Der portugiesische Generalkonsul in Manchester steht der Familie zur Seite, nachdem er mit den Eltern gesprochen hat, und bietet ihnen weiterhin alle Unterstützung an, die sie brauchen."

"Ich habe einen Klumpen in meinem Hals"

Eine Verwandte aus Madeira verabschiedete sich in einem Post auf Facebook von dem Mädchen: "Prinzessin Alice. In diesem Moment des großen Schmerzes schmerzt meine Seele, mein Körper, mein Geist. Ich habe einen Klumpen in meinem Hals." Weiter erinnert sie sich an das Mädchen. "Du warst ein unschuldiges Kind, ein fröhliches, lächelndes Mädchen, mit einem strahlenden Leben vor dir, das dir ein verachtenswerter Mensch ohne Mitleid und ohne Grund genommen hat."

Ihre Eltern meldeten sich auch auf Social Media: "Lächle und tanze weiter, wie du es so gerne tust, unsere Prinzessin, wie wir dir schon gesagt haben, du bist immer unsere Prinzessin und niemand würde das ändern. In Liebe von deinem Heldenpapa und deiner Mama."

Die zwei anderen Kinder wurden am Dienstag auch benannt, es handelt sich um Bebe King (6) und um Elsie Dot Stancombe (7). Die Familie von Bebe King hat die folgende Würdigung veröffentlicht: "Keine Worte können die Erschütterung beschreiben, die unsere Familie getroffen hat, während wir versuchen, mit dem Verlust unseres kleinen Mädchens Bebe fertig zu werden."

In einer Erklärung der Polizei heißt es: "Ihre Familien, die von spezialisierten Beamten unterstützt werden, bitten darum, dass ihre Privatsphäre in dieser Zeit respektiert wird."

Ärzte kämpfen weiter um die Leben von fünf weiteren Kindern und zwei Erwachsenen, die schwer verletzt wurden. Drei andere Kinder, die ebenfalls in Kliniken behandelt werden, sind demnach außer Lebensgefahr.

Täter war Teenager aus der Nähe

Der 17-jährige Verdächtige wurde "wegen des Verdachts des Mordes und des versuchten Mordes" verhaftet. In einer am Montag veröffentlichten Erklärung der Polizei von Merseyside heißt es, der Verdächtige stamme aus Banks in Lancashire, etwa acht Kilometer vom Ort des Anschlags entfernt. Geboren wurde er in Cardiff, der Hauptstadt von Wales.

Der Teenager sei ein "introvertierter" Junge, der in einem nahe gelegenen Dorf mit seiner "netten Familie" lebte, wie die "Daily Mail" schreibt. Diese sei ursprünglich aus Ruanda nach Großbritannien gezogen.

Die Polizei hat zudem die Bevölkerung aufgefordert, keine Spekulationen über die Ermittlungen anzustellen und warnt: Ein Name wurde in den sozialen Medien im Zusammenhang mit dem Verdächtigen des Vorfalls in Southport geteilt. "Ein Name, der in den sozialen Medien als Name des Verdächtigen geteilt wurde, ist nicht korrekt, und wir möchten die Bevölkerung dringend bitten, keine Spekulationen über Einzelheiten des Vorfalls anzustellen, solange die Ermittlungen laufen." Der Vorfall werde zurzeit nicht als terroristisch eingestuft, und es werde nicht nach weiteren Personen gesucht.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Nach der Messerstecherei in Southport ist jetzt noch ein drittes Opfer verstorben
    • Das neunjährige Mädchen stammte aus Portugal
    • Der portugiesische Konsul und seine Familie in Portugal stehen seinen Eltern zur Seite
    • Der 17-jährige Verdächtige ist in Polizeigewahrsam, während die Ermittlungen noch laufen
    • Ein Motiv konnte bisher nicht festgestellt werden
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