Früheres Ende
Premier League will Transferwahnsinn stoppen
Die Transferphasen in Englands Premier League sprengen seit Jahren Rekorde. Jetzt will die Liga dagegen vorgehen und das Transferfenster verkürzen.
Alleine in diesem Sommer gaben die englischen Klubs der Premier League über 2,3 Milliarden Euro aus, nahmen insgesamt 1,6 Milliarden Euro ein. Viele der Transfers gingen erst nach dem Saisonstart am 31. August über die Bühne. Dagegen will die Liga jetzt vorgehen. Es gibt aber Hindernisse.
Laut einem Bericht der "Times" soll die Transferzeit zukünftig vor Beginn der Saison geschlossen werden. Die anderen Top-Ligen müssten allerdings mitziehen. Den Versuch gab es schon einmal. Im Jahr 2018 schloss das Fenster in der Premier League vor Saisonstart. Die anderen Top-Ligen konnten aber noch weiter einkaufen. Die englischen Klubs fühlten sich dadurch benachteiligt.
Hindernisse in der Ausführung
Um ein solches Vorhaben durchzusetzen, müssten auch die anderen Top-Ligen mitziehen. Das heißt: die spanische LaLiga, die deutsche Bundesliga, die italienische Serie A und die französische Ligue 1.
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Sollten die anderen Länder zustimmen, steht der Verschiebung des Transferfensters aber noch immer das zahlungskräftige Saudi-Arabien gegenüber. Das Transferfenster hat in der saudischen Liga länger geöffnet. Heißt: Falls ein Top-Star dem Ruf des Geldes nach Transferschluss folgen würde, könnten die Klubs keinen Ersatz verpflichten.
Ex-Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl kennt die Situation vom Sommer 2018. "Es geht nur, wenn alle anderen Ligen das Gleiche tun. Wir hatten einmal die Situation in England, dass wir früher geschlossen haben und alle anderen hatten das Transferfenster noch offen. Das war ein Desaster, weil uns die Spieler nach der Reihe weggelaufen sind", sagt der jetzige Wolfsburg-Coach.
Auf den Punkt gebracht
- Die Premier League plant, das Transferfenster zukünftig vor Saisonbeginn zu schließen, um den Transferwahnsinn einzudämmen
- Allerdings müssten auch die anderen Top-Ligen wie LaLiga, Bundesliga, Serie A und Ligue 1 mitziehen, um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, was bereits 2018 scheiterte