Preisgarantie – Wiens Öffi-Tickets werden nicht teurer

Mit einem 5-Punkte-Programm reagieren die Wiener Linien auf ihr massives Personalproblem, das derzeit ja für längere Wartezeiten bei Bus und Bim sorgt. Diesen Montagvormittag kam es beispielsweise auf der Bim-Linie 49 zu Wartezeiten von bis zu 32 Minuten.

Auch der Versuch, pensionierte Fahrer zurück hinters "Steuer" zu locken, dürfte nicht den erhofften Erfolg gebracht haben.

Gehaltserhöhung für Fahrer kostet rund 10 Millionen Euro jährlich

Ein Teil der Lösung soll nun die Attraktivierung des Fahrdienst sein. Dafür wurden unter anderem die Gehälter rückwirkend mit 1. Jänner 2023 um 210 Euro brutto erhöht. Die Wiener Linien haben derzeit rund 8.700 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon arbeitet im Fahrdienst. Damit ergeben sich rein rechnerisch alleine für das heurige Jahr Mehrkosten von rund 10 Millionen Euro!

Müssen die Wiener-Linien-Passagiere nicht nur länger warten, sondern dafür auch bald mehr bezahlen?

"Heute" fragte bei Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) nach. Beruhigende Antwort: Die Stadt Wien als Eigentümer der Wiener Linien werde die erheblichen Mehrkosten nicht die Fahrgäste abwälzen: "Die Ticketpreise bleiben gleich", verspricht Hanke.

Klarer Auftrag: "Mit Anfang September" soll das Problem "erledigt" sein

Im "Heute"-Gespräch bittet der Öffi-Stadtrat die Wienerinnen und Wiener um Verständnis: "Die Knapphein an Facharbeitern trifft viele Branchen", so Hanke. "Wir versuchen diese Lücke bei den Wiener Linien jetzt schnellstmöglich zu schließen", erklärt der Stadtrat. Das werde einige Monate dauern, aber: Er hab "einen klaren Auftrag gegeben an die Geschäftsführer der Wiener Linien, dass das mit Anfang September erledigt sein soll."