"Russland zum Frieden zwingen"

Präsident Selenski: Ukraine-Krieg soll 2025 enden

Der ukrainische Präsident ist in den USA, um seinen Plan zur Beendigung des Krieges vorzustellen. Im Interview skizziert Selenski erste Vorschläge.

Präsident Selenski: Ukraine-Krieg soll 2025 enden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist derzeit in den USA, um "Siegesplan" vorzustellen.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht davon aus, dass der Krieg gegen Russland 2025 beendet werden kann. "Entschlossenes Handeln jetzt kann ein faires Ende der russischen Aggression gegen die Ukraine im nächsten Jahr beschleunigen", schrieb er am Rande seiner USA-Reise auf X. Von den westlichen Partnern forderte Selenskyj weitere Unterstützung.

Anlass für die Reise des ukrainischen Präsidenten ist die Vorstellung seines "Siegesplanes". Dieser zielt auf ein Ende des Krieges mit Russland ab und soll, geht es nach dem ukrainischen Präsidenten, noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Was der Plan konkret beinhaltet, ist unklar. Biden soll der Erste sein, der ihn in seiner Gesamtheit zu Gesicht bekommt.

Selenskyj: "Siegesplan wird Russland zum Frieden zwingen"

"Unser Siegesplan wird dazu beitragen, Russland praktisch zum Frieden zu zwingen", so Selenskyj. Mit dem Plan will er sich zusätzliche politische und militärische Unterstützung der Verbündeten sichern. Einem Bericht der britischen "Times" zufolge enthält er die Forderung nach westlichen Sicherheitsgarantien ähnlich denen einer NATO-Mitgliedschaft. Zudem sollen nicht näher genannte Waffen und weitere Finanzhilfen angefordert werden.

Selenskyj sagte nach dem Treffen mit der Delegation des US-Kongresses: "Jetzt, am Ende des Jahres, haben wir eine echte Chance, die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten zu stärken." Er sei dem US-Kongress, beiden Parteien und Kammern für ihr unerschütterliches Engagement dankbar.

Sollte der russische Präsident Wladimir Putin nicht bereit sein, diesen Krieg "auf faire und gerechte Weise zu beenden, und stattdessen weiter versuchen, uns zu zerstören, dann wird eine gestärkte Ukraine ihm das nicht erlauben", so Selenskyj. "Und nicht nur das: Wenn er dieses Ziel weiter verfolgt, würde das auch Russland erheblich schwächen, was Putins eigene Position bedrohen würde."

"Njet" aus Moskau

Allerdings hat Russland deutlich gemacht, dass man weder an einem Dialog noch an der Teilnahme an einem zweiten Ukraine-Gipfel Interesse habe. Selenskyjs Friedensplan sei "illusorisch".

Moskau sei nur bereit, "ernsthafte Vorschläge" zu erörtern, die der von Präsident Putin im Juni beschriebenen "geopolitischen Realität vor Ort" Rechnung tragen würden. Demnach will Russland Friedensgesprächen nur dann zustimmen, wenn die Ukraine vier ihrer Regionen aufgibt, die Moskau für sich beansprucht.

Mit Blick auf die russische Weigerung sagte Selenskyj nun im Interview: "Die Russen scheinen zu glauben, dass sie eine Art Rote Karte haben, wie beim Fussball, die sie hochhalten und damit alles blockieren können."

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte in den USA seinen "Siegesplan" vor, der den Krieg gegen Russland bis 2025 beenden soll
    • Selenskyj fordert von den westlichen Partnern weitere Unterstützung und betont, dass entschlossenes Handeln jetzt ein faires Ende der russischen Aggression beschleunigen könnte, während Russland den Plan als "illusorisch" ablehnt und nur unter bestimmten Bedingungen zu Friedensgesprächen bereit ist
    20 Minuten, red
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