Heute For Future-Award 2024
Prämie für jede eingesparte Tonne CO₂
Das Projekt "Regional CO₂ reduziert" verfolgt das Ziel, den CO2-Fußabdruck von regionalen Käsespezialitäten zu reduzieren.
NAME DES PROJEKTS: CO₂ Prämie
NAME DES UNTERNEHMENS: Gebrüder Woerle GesmbH
KATEGORIE: Unternehmen
THEMENBEREICH: CO₂ Reduktion
TEILNEHMERZAHL: 150
GEBURTSJAHR DES PROJEKTS: 2021
WIRKUNGSFELD: Die Region
INSTITUTIONALISIERT ALS: Unternehmen
REGION: Bundesland Niederösterreich
Heute For Future-Award im Gespräch mit Diana Reuter
Beschreibung des Projekts "CO₂ Prämie"
Unser Projekt "Regional CO₂ reduziert" hat das Ziel, den CO₂-Fußabdruck unserer Käsespezialitäten durch lokale Maßnahmen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette zu minimieren.
Statt internationale Klimazertifikate zu kaufen, setzen wir bewusst auf regionale Initiativen, die direkt bei unseren rund 500 Milchbäuerinnen und Milchbauern vor Ort ansetzen. Wir unterstützen energieeffiziente Maßnahmen auf den Höfen, die konkret zur Reduktion oder Bindung von CO₂ beitragen.
Dazu zählen unter anderem die Anschaffung moderner, energieeffizienter Milchkühlanlagen und Wärmerückgewinnungssysteme, der Einsatz von Elektro-Hoftracs, die Wärmedämmung mit Naturmaterialien, die Pflanzung von Obstbäumen auf den Weiden, die Anlage von Hecken, der Einsatz von Pflanzenkohle zur Optimierung der Gülle und die Installation von Photovoltaikanlagen.
Für jede eingesparte oder gebundene Tonne CO₂ bieten wir den Höfen eine Prämie von bis zu 50 Euro brutto – einen der höchsten Beträge, die in Österreich für CO₂-Einsparungen gezahlt werden.
Die Maßnahmen werden durch externe Experten begleitet und evaluiert, um sicherzustellen, dass die CO₂-Reduktion effektiv und nachhaltig ist. Mit diesem Prämienprogramm stärken wir nicht nur die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, sondern fördern auch die regionale Wertschöpfung.
Wir sehen darin eine enge Zusammenarbeit und Verantwortung für unsere lokalen Partner, die so zu einem wichtigen Teil unseres regionalen Klimaschutzengagements werden.
Was zeichnet Ihr Projekt aus bzw. wie unterscheidet es sich von anderen?
Unser Projekt "Regional CO₂ reduziert" unterscheidet sich durch den klaren Fokus auf lokale CO₂-Reduktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette, ohne auf internationale Zertifikate zurückzugreifen. Stattdessen fördern wir aktiv Maßnahmen direkt bei unseren regionalen Milchbäuerinnen und Milchbauern, um nachhaltige Veränderungen vor Ort zu erzielen.
Durch ein Prämienmodell für jede eingesparte Tonne CO₂ setzen wir gezielt auf Anreize, die die landwirtschaftlichen Betriebe motivieren und die regionale Wirtschaft stärken. Zusätzlich begleiten externe Experten die Umsetzung, um die Effektivität der Maßnahmen sicherzustellen und kontinuierlich zu optimieren.
Dieser praxisnahe, regionale und anreizorientierte Ansatz macht unser Projekt besonders wirkungsvoll und unterscheidet es von vielen anderen CO₂-Programmen.
Glauben Sie, dass Ihr Projekt auch anderswo durchgeführt werden könnte?
Ja, auch im Ausland.
Was sollte geschehen, damit Ihre praktische Arbeit erleichtert wird? Wer sollte aktiv werden?
Um unsere praktische Arbeit zu erleichtern, wäre eine stärkere Unterstützung auf verschiedenen Ebenen hilfreich. Im Bereich Bildung sollten nachhaltige Themen wie CO₂-Reduktion und Biodiversität bereits in landwirtschaftlichen und beruflichen Ausbildungen verankert werden, damit die Bäuerinnen und Bauern von morgen das nötige Wissen direkt mitbringen.
Politische Unterstützung könnte durch gezielte Förderprogramme und praxistaugliche Richtlinien erfolgen, die der Landwirtschaft die Umstellung auf energieeffiziente und nachhaltige Verfahren erleichtern.
Schließlich ist die Unterstützung der landwirtschaftlichen Betriebe selbst entscheidend: Hier könnten verstärkte Beratungsangebote, Prämien für CO₂-Einsparungen und ein unkomplizierter Zugang zu moderner, energieeffizienter Technik den Arbeitsalltag erleichtern.
Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein, dass Ihr Projekt anderswo nachgemacht werden könnte?
Damit das Projekt "Regional CO₂ reduziert" auch andernorts erfolgreich umgesetzt werden kann, sind engagierte Bäuerinnen und Bauern und finanzielle Anreize, etwa durch Prämien und Förderprogramme, entscheidend. Externe Expert sollten die Maßnahmen evaluieren, um die CO₂-Reduktion sicherzustellen und das nötige Know-how zu vermitteln.
Zudem ist der Zugang zu moderner technischer Infrastruktur wie Photovoltaikanlagen wichtig. Eine starke Vernetzung mit regionalen Institutionen und Medien kann das Bewusstsein stärken und das Projekt nachhaltig unterstützen.
Weitere Informationen: https://www.heute.at/heuteforfutureaward