Rassistischer Angriff

Polizei stürmt Wohnung von "Habibo mit 11 Kinder"

Die deutsche TikTok-Influencerin Habibo ist Opfer von Swatting geworden. Ein Unbekannter erfand eine Staftat, hetzte ihr die Polizei auf den Hals.

Polizei stürmt Wohnung von "Habibo mit 11 Kinder"
Das Haus der Influencerin "Habibo mit 11 Kinder" wurde während eines ihrer Livestreams von der Polizei gestürmt.
Screenshot TikTok/Habibo mit 11 Kinder

Das Haus der deutschen Influencerin Habibo, die auf Tiktok den Kanal "Habibo mit 11 Kinder" betreibt, wurde während eines Livestreams von der Polizei gestürmt. Grund dafür war eine bei der Polizei eingegangene Nachricht über eine angebliche akute Gefährdungssituation.

Das war aber ein Fake, die Email stammte überhaupt nicht von Habibo oder ihrer Familie. Die Influencerin wurde Opfer eines illegalen und hochgefährlichen Internettrends namens "Swatting".

Dabei wird eine Polizei-Spezialeinheit mit gestellten Notrufen auf eine bekannte Person gehetzt. Oftmals trifft es Livestreamer, weil da die Täter die Folgen ihres schandhaften Treibens über die Kameras hautnah mitverfolgen können. In einigen Fällen endete dies auch tödlich.

Wer hinter dem Angriff auf Habibo steckt, ist noch nicht klar. Die Fake-Email sei laut Ermittlern von einem "richtigen Deutschen" in korrekter Rechtschreibung verfasst worden. Der Inhalt jedenfalls las sich verstörend: Es wurde behauptet, die Influencerin habe vor, sich selbst und ihre Familie zu töten und das Haus anzuzünden. Die deutsche Polizei leitete nun ein Strafverfahren gegen Unbekannt ein.

Die Einwandererfamilie ist von den Ereignissen traumatisiert. Die Polizei habe die versperrte Tür einfach aufgebrochen, während ihre Kinder gerade den Schlüssel suchten. Sie selbst sei sofort an die Wand gedrückt und gefesselt worden: "Sie haben mich vor meinen Kindern nicht wie einen Menschen behandelt."

"Wir sind in dieses Land gekommen, um in Frieden zu leben. Wir haben nicht verdient, was wir erlebt haben. Wir haben niemandem weh getan, niemandem", sagt die Frau teils unter Tränen in weiteren Videos auf TikTok.

Immer noch bekomme sie Hassnachrichten mit beängstigenden Abschiebe- und Gewaltfantasien: "Ich frage mich, ob wir noch sicher sind. Wie soll ich meinen Kindern erklären, dass sie nachts in Frieden schlafen können, wenn ich selber nicht schlafen kann."

Die Bilder des Tages

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>16.09.2024: Damm in NÖ gebrochen – zweite Welle rollt heran.</strong> Ausnahmezustand in Österreich! NÖ ist ein Katastrophengebiet, die Schulen sind im Notbetrieb – in Wien kommt es zu U-Bahn-Ausfällen. <a data-li-document-ref="120059069" href="https://www.heute.at/s/damm-in-noe-gebrochen-zweite-welle-rollt-heran-120059069">Weiterlesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120059026" href="https://www.heute.at/s/vor-einem-monat-gekauft-flutopfer-verliert-traumauto-120059026"></a>
    16.09.2024: Damm in NÖ gebrochen – zweite Welle rollt heran. Ausnahmezustand in Österreich! NÖ ist ein Katastrophengebiet, die Schulen sind im Notbetrieb – in Wien kommt es zu U-Bahn-Ausfällen. Weiterlesen >>>
    HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Die deutsche TikTok-Influencerin Habibo, bekannt durch ihren Kanal "Habibo mit 11 Kinder", wurde während eines Livestreams Opfer eines Swatting-Angriffs, bei dem eine Polizei-Spezialeinheit aufgrund einer gefälschten Notfallmeldung ihr Haus stürmte
    • Die Familie ist traumatisiert und die Polizei hat ein Strafverfahren gegen Unbekannt eingeleitet, während Habibo weiterhin Hassnachrichten erhält und um ihre Sicherheit fürchtet
    red, 20 Minuten
    Akt.