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Polizei findet fünf tote Föten bei Abtreibungsgegnerin

In der US-Haupstadt Washington wurden fünf Föten in einer Wohnung gefunden. Dabei soll es sich um die Wohnung einer Abtreibungsgegnerin handeln.

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Im Haus der 28-jährigen Abtreibungsgegnerin Lauren Handy (links) hat die Polizei von Washington fünf Föten entdeckt.
Im Haus der 28-jährigen Abtreibungsgegnerin Lauren Handy (links) hat die Polizei von Washington fünf Föten entdeckt.
REUTERS

In der US-Hauptstadt Washington hat die Polizei in einem Haus fünf Föten gefunden. Beamte seien am Mittwoch zu einer Adresse im Osten der Stadt gefahren, um einem Hinweis auf potenziell biologisch gefährdendes Material nachzugehen, teilte die Polizei am Freitag auf Anfrage in Washington mit. Bei ihren Ermittlungen hätten die Polizisten den Fund gemacht. Die ungeborenen Babys seien zur Untersuchung mitgenommen worden. Die Ermittlungen dauerten an. Angaben zu weiteren Details oder Hintergründen machte die Polizei zunächst nicht.

Abgetriebene Föten im Einklang mit Washingtons Vorschriften

Der örtliche Fernsehsender WUSA9 berichtete, in dem Haus lebe eine Abtreibungsgegnerin. Ein Polizeisprecher sagte dem Sender laut Bericht, es erscheine, als seien die Föten im Einklang mit den geltenden Vorschriften Washingtons abgetrieben worden.

Eine Gruppe von Abtreibungsgegnern, der die mutmaßliche Verdächtige angehören soll, schrieb auf Twitter, ein Mitglied der Gruppe habe von sich aus die Polizei informiert, um die zuvor "entdeckten" abgetriebenen Föten forensisch untersuchen zu lassen. Es habe sich um Abtreibungen in der fortgeschrittenen Schwangerschaft gehandelt. Die Gruppe argumentierte, sie habe auf mutmaßliche Verstöße gegen Abtreibungsvorschriften aufmerksam machen wollen.

Verdächtigte bereits angeklagt

Gemäss NBC Washington handelt es sich bei der Person, in deren Wohnung die Föten gefunden wurden, um die 28-jährige Lauren Handy. Handy ist eine von neun Abtreibungsgegnerinnen und Abtreibungsgegnern, die aktuell wegen Verstössen gegen Bundesbürgerrechte angeklagt wurden. Ihnen wird vorgeworfen, den Zugang zu einem Zentrum für reproduktive Gesundheit blockiert und die Aktion auf Facebook gestreamt zu haben.

In den USA besteht ein Bundesgesetz, wonach es verboten ist, eine Person, die reproduktive Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen will, physisch zu behindern oder mit Gewalt einzuschüchtern oder zu stören. Laut Anklage hat sich Handy als potenzielle Patientin ausgegeben, um einen Termin in der Klinik zu vereinbaren.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com