Nach 16 Jahren
Polizei entschuldigt sich bei Eltern von Maddie McCann
Vor 16 Jahren verschwand in Portugal die damals dreijährige Maddie McCann. Ins Visier der Ermittlungen gerieten auch die Eltern.
Die portugiesische Polizei hat sich 16 Jahre nach dem Verschwinden der damals dreijährigen Maddie McCann bei ihren Eltern entschuldigt, wie BBC berichtet. Die Eltern wurden nach dem Verschwinden von Maddie von der portugiesischen Polizei beschuldigt, etwas mit der Tat zu tun zu haben. Auch in einer 2019 veröffentlichten Doku auf Netflix wurden die Vorwürfe erneut laut.
Inzwischen geht nun aber auch die portugiesische Polizei davon aus, dass die Eltern nichts mit dem Verschwinden zu tun haben. Man vermutet eher, dass der Deutsche Christian B. hinter der Tat steht.
Eine hochrangige Delegation der portugiesischen Polizei sei bereits Anfang des Jahres nach Großbritannien gereist, um sich bei den Eltern zu entschuldigen, so die BBC. Konkret sollen sie sich dafür entschuldigt haben, wie die Ermittler damals den Fall untersuchten und auch dafür, wie sie die Familie der kleinen Maddie damals behandelten.
Deutscher im Fokus der Ermittlungen
Maddie war erst drei Jahre alt, als sie 2007 aus ihrer Ferienwohnung in Praia da Luz verschwand. Die deutsche Polizei geht davon aus, dass Christian B., der 2020 erstmals als Hauptverdächtiger im Fall genannt wurde, für das Verschwinden des Mädchens verantwortlich ist.
Der Deutsche selbst hat stets jegliche Verwicklung in den Fall bestritten. Er verbüßt derzeit eine siebenjährige Haftstrafe wegen der Vergewaltigung einer Rentnerin im Jahr 2005. Zudem werden ihm drei Fälle von Vergewaltigung und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Die Taten sollen sich über einen Zeitraum von 17 Jahren zwischen 2000 und 2017 ereignet haben.