"Heute"-Umfrage

"Politik jetzt zum ********"! Bürger wollen Veränderung

Wir haben gewählt – wie geht es jetzt weiter? "Heute" hat sich mit Österreichern über die Herausforderungen des Landes unterhalten.

Newsdesk Heute
"Politik jetzt zum ********"! Bürger wollen Veränderung
Karl wünscht sich, dass alle Parteien wieder mehr zusammenarbeiten
heute.at

Österreich hat gewählt - jetzt heißt es abwarten, bis die neue Regierung steht. Es gibt wichtige Herausforderungen, die von den zukünftig regierenden Parteien bewältigt werden müssen.

"Heute" hat am Wiener Schwedenplatz nachgefragt, was in unserem Land anders laufen sollte.

"Zusammenarbeiten statt Volk aufhetzen"

Karl (64) ist mit der derzeitigen Politik überhaupt nicht zufrieden und macht einen Rundumschlag gegen alle Politiker: "Ich wünsche mir, dass die Regierung – alle, egal wer – zusammenarbeitet und nicht so ein Kasperltheater macht und das Volk aufhetzt", sagt er ins "Heute"-Mikro. "So wie die Politik jetzt ist, ist sie zum ********", poltert er weiter.

Was konkret sollte sich verändern, fragen wir ihn: "Das erste, was zu machen ist, ist die Migration und das zweite, sind die Krankenkassen – dass alles schneller geht", erklärt uns Karl. Er braucht einen Ultraschall-Termin und muss bis Dezember darauf warten, obwohl es um eine wichtige Untersuchung geht.

Ich muss bis Dezember auf einen Ultraschall-Termin warten!
Karl, 64
wartet auf eine wichtige Untersuchung

"Kein Wort Deutsch, da gehört was geändert"

Die Probleme des Gesundheitswesens (zu wenige Kassenärzte, lange Wartezeiten auf Arzt-Termine, usw.) sind bekannt. Aber auch beim Thema Migration wünschen sich viele eine Veränderung. So auch Peter (66), der sich im eigenen Land wie ein Ausländer fühlt, wie er sagt: "Ich wohne im 20. Bezirk und höre fast kein Wort Deutsch mehr, da gehört was geändert." Er ist, wie viele andere auch, für eine strengere Asylpolitik.

Ich wohne im 20. Bezirk und höre fast kein Wort Deutsch mehr!
Peter, 66
möchte eine strengere Asylpolitik

"Teuerung, die sich gewaschen hat"

Das nächste Thema betrifft die Preisexplosion der letzten Jahre. Dimea, die ursprünglich aus Ungarn kommt, macht die Regierung unter Kanzler Karl Nehammer dafür verantwortlich: "Das war sein größter Fehler, dass die Inflation und die Energie-Preise nicht gestoppt wurden und er nicht dagegen gesteuert hat."

Hans Georg sieht auch bei der Bekämpfung von Armut Handlungsbedarf. Er fordert unter anderem eine bessere Strategie, wie man mit Obdachlosen umgeht. "Es wäre optimal, wenn die Obdachlosen auch im Sommer nicht draußen auf der Straße sitzen müssen und die Winterquartiere auch im Sommer offen bleiben könnten."

Tatsächlich wurde die Problematik der Obdachlosigkeit in Wien diesen Sommer sehr sichtbar, als viele Menschen auf der Mariahilfer Straße campierten. Das wiederum löste großen Unmut bei Anrainern aus.

Es gibt also viele Aufträge an die nächste Regierung. Es könnte allerdings noch ein wenig dauern, bis diese beschlossen und angelobt wird. Am Freitag starten bereits die ersten Gespräche der Spitzenkandidaten mit Bundespräsident Van der Bellen.

Auf den Punkt gebracht

  • Nach den Wahlen in Österreich äußern viele Bürger Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik und fordern Veränderungen in Bereichen wie Migration, Gesundheitswesen und der Bekämpfung von Armut
  • Während einige eine strengere Asylpolitik und schnellere medizinische Versorgung fordern, kritisieren andere die Preisexplosion der letzten Jahre
red
Akt.