Oberösterreich
Aufschrei – "Kinder können nicht mehr schwimmen"
Ansturm auf Schwimmvereine in Linz! Weil während der Pandemie Schul-Kurse ins Wasser fielen, buchen Eltern privat.
Schwimmvereine in Linz bieten derzeit verstärkt Intensivkurse an, damit Kinder ihren Schwimmunterricht nachholen können. FPÖ-Gemeinderätin Martina Tichler forderte am Dienstag in einer Aussendung mehr städtische Unterstützung für diese Intensivkurse: "Das Erlernen des Schwimmens ist für die Gesundheit unserer Kinder besonders wichtig. Nach zwei Jahren des mehr oder weniger permanenten Lockdowns sind wir nun mit sehr vielen Nichtschwimmern konfrontiert".
Es sei wenig überraschend, dass Schwimmvereine derzeit rasch an ihre Grenzen stoßen. Das würde "eine Flut an Anmeldungen" beweisen.
Stadt soll Vereine unterstützen
Die Stadt Linz solle diese Schwimmvereine finanziell mehr unterstützen, damit ausreichend Kapazitäten für die Ausbildung der Kinder zur Verfügung stehen.
Tichler regt an, die Kurse in den Sommerferien in verschiedenen Linzer Bädern stattfinden zu lassen.
"Schwimmkurse sind die beste Prävention gegen Badeunfälle. Darüber hinaus ist Schwimmen ein großartiger Sport für Kinder", so Tichler.
Auch ÖVP und Grüne fordern Verbesserungen
Die ÖVP zog am Dienstag nur wenige Stunden später mit einer eigenen Aussendung nach.
Man dränge weiter darauf, ein zusätzliches kostengünstiges Angebot zur Verfügung zu stellen, um Kindern möglichst rasch die Möglichkeit zu geben, Schwimmkurse nachzuholen.
"Wir haben bereits im Vorjahr aufgezeigt, wie in Kooperation mit den Vereinen ein zusätzliches Angebot geschaffen werden kann. In Wien wird eine solche Kooperation in diesem Sommer umgesetzt, das muss auch in Linz möglich sein", so Gemeinderätin Elisabeth Manhal, Klubobfrau der Linzer Volkspartei.
Und auch die Grünen betonen gegenüber "Heute": "Wir setzen uns für Gratis-Schwimmkurse für alle ein. Jedes Kind soll die Chance bekommen, schwimmen zu lernen. Gefördert werden sollten auch Schwimmprogramme für Erwachsene."