Tierischer Ratgeber
Plustebäckchen – So pflegst du einen Hamster richtig
Am 12. April feiern wir den "Tag des Hamsters" und Tierschutz Austria verrät großartige Tipps zur artgerechten Haltung.
Der offizielle "Tag des Hamsters" am 12. April ist wohl Grund genug, um ein bisschen über die viertbeliebtesten Haustiere der Österreicher zu erzählen. Klein heißt nämlich nicht gleich einfach und auch ein Hamster hat seine Bedürfnisse, denen man gerecht werden sollte, wenn man das im Vergleich kurze Leben der kleinen Plustebäcken so schön wie möglich gestalten möchte.
Tipps von den Profis
Tierschutz Austria betreut natürlich abgesehen von Hund und Katze die ganzen ungewollten Kleinnager ebenso und weiß, worauf es ankommt. Schwer vorstellbar, dass man sich auch einem Hamster entledigen möchte, denn es handelt sich eigentlich um ein sehr pflegeleichtes Tierchen, welches auch keine sehr dekadenten Ansprüche an den Halter stellt:
Einzelhaltung
- Dies ist zwar nur für Gold- und Teddyhamster vorgeschrieben, jedoch auch bei Zwerghamstern zu empfehlen. Gruppen- oder Paarhaltung bedeutet meist Stress und kann dazu führen, dass sie sich zu Tode beißen.
Ausreichend Platz
- Die Grundfläche eines Hamsterheims sollte mind. 0,5m² groß sein. Als Gehege eignen sich Aquarien, Nager- oder Standardterrarien mit erweiterter Belüftung und nachgerüsteter Streukante. Gitterkäfige sind NICHT geeignet! Hamster sind "höhenblind" und schlechte Kletterer, sie lassen sich aus jeder Höhe fallen und können sich so verletzen.
Tiefe Einstreu
- Versteckmöglichkeiten und Mehrkammerhaus: Hamster sind Buddler, daher können sie bei einer Einstreutiefe von mind. 20 Zentimetern ihrem Buddeltrieb nachgehen. Pferdeeinstreu eignet sich dafür besonders gut. Bei handelsüblicher Kleintierstreu sollte noch Heu untergemischt werden, damit die Gänge halten. Hanf- und Leinenstreu sind ungeeignet.
Großes Laufrad
- Das Laufrad sollte groß genug sein, damit der Hamster darin mit einem geraden Rücken laufen kann. Ein Durchmesser von etwa 28 cm ist für Goldhamster ideal. Verwenden Sie ein Laufrad mit geschlossener Lauffläche, um Verletzungen zu vermeiden.
Sand
- Ein Sandbad ist wichtig für die Fellpflege und das Buddeln. Es sollte mit Chinchilla-Sand gefüllt sein.
Futterplan
- Jede Hamsterart hat unterschiedliche Ernährungsbedürfnisse. Ein ausgewogenes Hamsterfutter sollte Samen, Saaten, Kräuter, Blüten, verschiedene Kerne oder Nüsse enthalten. Tierisches Eiweiß in Form von getrockneten Insekten darf ebenfalls nicht fehlen. Nage-, Salzleck- oder Mineraliensteine sind bei einer ausgewogenen Ernährung mit artgerechtem Futter unnötig, ja sogar schädlich. Auch Waffeln, Kekse, Joghurtdrops, Honigstangen und trockenes Brot sind für Hamster nicht geeignet. Wir empfehlen Wasserschüsseln statt Tränken, um den natürlichen Trinkgewohnheiten der Hamster gerecht zu werden.
Verhalten
- Hamster sind grundsätzlich nachtaktiv und wahnsinnig bewegungsfreudig, sie legen in einer Nacht mehrere Kilometer zurück. Hamster sind wie jedes andere Tier kein Spielzeug und nicht jeder Hamster wird besonders handzahm und mag es, in die Hand genommen zu werden.
Reinigung
- Ein Hamstergehege wird nie komplett gereinigt, außer bei Tod oder bei Krankheit. Da Hamster sich oftmals ein Gangsystem mit individuellen Markierungen anlegen, würde man sie unglaublich stressen, wenn alles zerstört wird. Alle 2-3 Tage sollte man jedoch die Ecktoilette säubern
KEINE Spaziergänge
- Hamster sollten auf keinen Fall im Garten laufen gelassen werden: Ihr Immunsystem ist nicht mit dem eines frei lebenden Hamsters zu vergleichen, wodurch sie sich schnell eine Lungenentzündung holen können. Zudem besteht ein hohes Risiko, sich Parasiten oder einen Sonnenstich zu holen.