Stations-Kunst
Phil Collins gewinnt Wiener U-Bahn-Wettbewerb
And the winner is ... Phil Collins. Allerdings nicht der Popstar, sondern ein Wiener Künstler, der die U2-Station Matzleinsdorfer Platz verschönert.
Ja, bei dieser Aussendung müssen Leser zweimal hinschauen: Die Institution "Kunst im öffentlichen Raum" (KÖR) hat nun die Gewinner präsentiert, die mit ihrer Kunst die neuen U2-Stationen Matzleinsdorfer Platz, Pilgramgasse sowie Neubaugasse bereichern dürfen. Der neue U2-Linienabschnitt soll 2028 fertiggestellt sein.
Der Wiener Künstler mit dem Pseudonym Phil Collins siegte mit seinen Entwürfen für den Matzleinsdorfer Platz. Collins' Entwurf ist zweiteilig: "For Those Who" ist der Titel zweier großflächiger Wandarbeiten, in denen private Fotos von Bewohnern der an die Station angrenzenden 5. und 10. Bezirke zu großflächigen Collagen auf Keramikfliesen zusammengefügt werden.
Kunst für die U-Bahn-Stationen Neubaugasse, Matzleinsdorfer Platz und Pilgramgasse
Taubenschwarm schwebt am Matzleinsdorfer Platz
"The Flock" heißt wiederum eine von der Decke der großen Eingangshalle abgehängte, aus farbigen Objekten bestehende Skulpturengruppe. In Workshops zusammen mit den Bewohnern geformt, sollen sie wie ein Schwarm von abstrahierten Tauben über den Köpfen der Menschen schweben, heißt es in der Aussendung.
Katja Davar überzeugte mit ihrem Entwurf für die Station Pilgramgasse – auch dieser ist zweiteilig: Mit "Elastic Navigation" lässt sie die weltweit neun wichtigsten Vogelzugrouten auf den emaillierten Wandpaneelen zu einer riesenhaften abstrakten Pixelgrafik aus Farben und Mustern verschmelzen, die Assoziationen zu einer Weltkarte hervorruft.
Kunst für die tiefste Station Wiens
Der zweite Teil der Arbeit, "Picnic songs", stellt eine große, nahrungsreiche Pflanze – die Form basiert auf einem Organisationsschema einer New Yorker Eisenbahnlinie aus dem Jahr 1855 – dar. Ihre farbigen Punkte erscheinen wie Beeren, eine der lebenswichtigen Nahrungsquellen für die Vögel, die wiederum als Samenverbreiter für den Erhalt unseres Ökosystems von entscheidender Bedeutung sind.
Das Wiener U-Bahnnetz wächst - das sind die ersten neuen Stationen
Im sechsten Untergeschoss der tiefsten Station im gesamten Wiener U-Bahn-Netz – in rund 35 Metern Tiefe unter der Mariahilfer Straße – wird Maria Ziegelböcks Kunstwerk "Sketch 24" zu sehen sein. An den Wänden des 195 Meter langen Verbindungsgangs der Station Neubaugasse wird eine Abfolge von Fotos von Gesichtern, Objekten, Räumen sowie Farbfeldern zu sehen sein, die die Bedingungen von Mode- und Werbefotografie widerspiegeln.