Wissenschaft

Pharma-Riese verspricht Hautkrebs-Impfung bis 2025

Der Pharma-Konzern Moderna plant eine Impfung gegen bösartigen Hautkrebs. Bereits Erkrankte soll diese vor der Rückkehr des Krebs schützen.

David Winter
Pharma-Riese verspricht Hautkrebs-Impfung bis 2025
Der Pharma-Riese Moderna entwickelt derzeit eine Hautkrebsimpfung für Patienten, denen schwarzer Hautkrebs entfernt wurde.
REUTERS

Am schwarzem Hautkrebs starben 2020 etwa 57.000 Menschen, schätzungsweise 325 000 Menschen erkrankten außerdem. Doch das könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Jetzt will der US-Pharma-Riese Moderna einen Impfstoff gegen schwarzen Hautkrebs auf den Markt bringen. 

Moderna kennt man hierzulande vor allem als Hersteller der Corona-Impfung. Nun plant das Unternehmen einen Impfstoff zur Behandlung von maligne Melanomen, wie die bösartigste Form von Hautkrebs genannt wird. "Wir gehen davon aus, dass das Produkt in einigen Ländern bis 2025 mit einer beschleunigten Zulassung auf den Markt kommen könnte", sagte Moderna-Chef Stéphane Bancel in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP.

Die ABCDE-Regel soll helfen Hautkrebs zu erkennen:

A wie Asymmetrie
- Gesunde Muttermale sind eher symmetrisch
B wie Begrenzung
- Verwischte Ränder sind möglicherweise ein Zeichen für bösartige Zellveränderungen
C wie Colour (Farbe)
- Kein gutes Zeichen ist es, wenn ein Muttermahl mehrere Farben hat. Tipp: Besser kontrollieren lassen
D wie Durchmesser
- Ist der Fleck größer als fünf Millimeter, sollte er vom Arzt untersucht werden
E wie Erhabenheit
Ragt ein Leberfleck mehr als einen Millimeter aus der Haut heraus, kann das ein Zeichen für Hautkrebs sein

Aktie steigt um 17 Prozent

Behandelt werden Patienten, denen Melanome entfernt wurden. Als Krebsvorsorge dienst das Präparat nicht. Der Impfstoff soll dafür sorgen, dass der Krebs anschließend nicht zurückkommt, heißt es von Moderna. Auch die Börsen freuten sich über die Ankündigung des Pharmakonzerns. Zeitweise schoss legte die Aktie um 17 Prozent zu. 

Moderna-Boss Stephane Bancel will einen Impfstoff gegen Hautkrebs auf den Markt bringen.
Moderna-Boss Stephane Bancel will einen Impfstoff gegen Hautkrebs auf den Markt bringen.
REUTERS

Moderna kombinierte das Mittel in einer Studie mit seinem Hautkrebs-Impfstoff. Die Ergebnisse machen Hoffnung: Die Medikamenten-Kombi senkte das Risiko für eine Krebsrückkehr oder den Tod der Patienten um 49 Prozent – im Vergleich zu einer Behandlung nur mit Keytruda.

Im kommenden Jahr soll eine großangelegte klinische Studie mit 1000 Probanden weiteren Aufschluss geben. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchung will der Konzern dann eine bedingte Zulassung beantragen. Schon jetzt werden erste Daten des Präparats durch die US-Arzneimittelbehörde FDA und die Europäische Arzneimittel-Agentur geprüft. 

Jetzt anschauen. Die Bilder des Tages:

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert".</strong> Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". <strong><a data-li-document-ref="120079447" href="https://www.heute.at/s/dompfarrer-ueber-vdb-entscheidung-zu-kickl-verwundert-120079447">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    26.12.2024: Dompfarrer über VdB-Entscheidung zu Kickl "verwundert". Toni Faber (62) äußert sich in "Heute" über den Bundespräsidenten, der Kickl nicht den Regierungsauftrag erteilt hatte. "Es hat mich verwundert". Weiterlesen >>
    Sabine Hertel
    dkw
    Akt.