Eltern müssen selber fahren
Personalnot, zu teuer – kein Bus mehr zum Kindergarten
In der viertgrößten Stadt Oberösterreichs gibt es künftig keinen Kindergartenbus mehr. Der Grund: Die Kosten sind zu hoch, zudem gibt es Personalnot.
Die Teuerung hat nicht nur die Gastronomie, den Handel und die Privatwirtschaft generell fest im Griff. Auch immer mehr Gemeinden stöhnen unter den steigenden Preisen. Zuletzt wurde bekannt, dass Leonding ab dem kommenden Herbst den Kindergarten-Bus einstellen muss.
Der Grund: Die Nachfrage ist zu gering, die Kosten sind zu hoch. Und das, obwohl die Eltern schon bisher einen Beitrag geleistet haben.
Das Angebot ist der Stadt jetzt aber zu teuer geworden. 64.000 Euro kostet der Transport pro Jahr. Elternbeiträge und Förderungen des Landes bringen dagegen nur 27.000 Euro in die Kasse. Es fehlen also jährlich knapp 37.000 Euro – rund 1.200 Euro pro Kind.
Nicht nur die Kosten, sondern auch die immer schwieriger werdende Personalsuche für die Begleitung im Bus wurde von der Stadt Leonding als Grund angeführt. Außerdem sei die Nachfrage zu gering – aktuell verlassen sich 31 Familien auf den Kindergartentransport.
Im Durchschnitt lägen etwa 3,3 Kilometer zwischen der Wohnadresse und dem Kindergarten. Betroffene müssen ihre Kleinen dahin bald selbst befördern. Die Rechtfertigung der Stadt Leonding, dass die Kindergärten ohnehin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar seien, dürfte für viele Familien nur ein geringer Trost sein.
Schleichendes Ende ab kommendem Herbst
Ab dem Kindergartenjahr 2024/2025 können dann laut Oberösterreichischen Nachrichten keine neuen Kinder mehr für den Transport angemeldet werden. Die 31 Familien, die das Angebot derzeit nutzen, können aber aufatmen: Für Kinder, die bereits angemeldet sind, wird der Service weiterhin angeboten. So soll der Kindergartenbus schrittweise ausgemustert werden.
Auf den Punkt gebracht
- In Leonding, der viertgrößten Stadt Oberösterreichs, wird der Kindergartenbus eingestellt, da die Kosten zu hoch und das Personal knapp ist
- Die Stadt kämpft mit steigenden Preisen und sieht sich gezwungen, den Service schrittweise auszumustern, was bedeutet, dass Eltern künftig ihre Kinder selbst zum Kindergarten bringen müssen