Die Vorfreude war groß. Am 12. Mai hätte das beliebte Freibad in Obernberg (Bez. Ried im Innkreis) seine Pforten geöffnet. Doch heuer ist alles anders: Sonnenhungrige Besucher müssen sich noch gedulden. Derzeit ist nicht einmal sicher, ob das Schwimmbad überhaupt in diesem Jahr aufsperren wird.
Da der Badewaschl derzeit im Krankenstand ist, hält die beschauliche 1.700-Einwohner-Gemeinde seit Wochen nach einem neuen Ausschau. "Leider war die Suche bisher noch nicht von Erfolg gekrönt", erklärt Bürgermeister Martin Bruckbauer von der Bürgerliste gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". "Es ist extrem schwer, einen Bademeister zu finden."
„Es ist extrem schwer, einen Bademeister zu finden.“Martin BruckbauerBürgermeister von Obernberg am Inn
Besonders schlimm: Zwar gibt es laut Bruckbauer Bewerber. Allerdings könnten diese erst in einigen Wochen ihre Arbeit starten.
Jetzt wurde entschieden, die Freizeiteinrichtung umzugestalten: "Bei einem Naturpool wären wir nicht so sehr vom Personal abhängig", erklärt Bruckbauer. "Zudem ist unser Freibad schon sehr in die Jahre gekommen, eine Renovierung wäre zu kostspielig."
Das Konzept wurde bereits in Linz eingereicht. "Wir hoffen auf eine Finanzspritze durch das Land", so der Ortschef. Denn ohne diese könne das Projekt nicht umgesetzt werden.
Wasserratten in der Bundeshauptstadt dürfen sich freuen: Bereits am 27. April eröffnete das Schönbrunner Bad und läutete die Saison ein. Die ersten mutigen Schwimmer haben den Sprung ins kühle Nass bei 17 Grad Wassertemperatur bereits gewagt.