Zu wenig Geld für Inklusion
Personalnot in den Schulen – "Das ist eine Katastrophe"
In vielen Schulen gibt es immer mehr Kinder mit viel Betreuungsbedarf. Da aber die Lehrer dafür fehlen, müssen sie in eine Sonderschule.
Pädagogen kennen das Problem: Wenn ein Kind besonders viel Betreuung braucht, benötigt man dafür auch extra Personal. Nur: Während die Zahl der Sonderschüler steigt, bleiben die Mittel dafür bestenfalls gleich. In vielen Einrichtungen gibt es generell Lehrermangel.
Wie die SPÖ am Mittwoch berichtete, geht der Berechnungsschlüssel für die notwendigen Sonderpädagogen davon aus, dass 2,7 Prozent der Kinder Förderbedarf haben.
Tatsächlich aber zeige eine Anfragebeantwortung, dass der Anteil an Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in manchen Regionen doppelt so hoch ist, so die SPÖ.
SP-Bildungssprecherin Doris Margreiter erklärt im Gespräch mit "Heute" die Folgen: Inklusion sei an vielen Schulen nicht mehr möglich. "Diese Schüler kommen dann in eine Sonderschule. Das ist eine Katastrophe für die Kinder."
Die SPÖ, die Grünen und die Neos haben einen Antrag gestellt, der heute im zuständigen Ausschuss behandelt wird. Forderung: Der Bund müsse mehr Geld bereitstellen. Und falls nicht, müsse das Land OÖ eben inzwischen einspringen.
Aus dem Büro von Bildungslandesrätin LH.-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) heißt es auf "Heute"-Anfrage, man habe auf den Zusatz-Bedarf reagiert und ab Jänner 2024 zusätzlich eine Million Euro in die Schulassistenz investiert, im laufenden Schuljahr sogar 1,5 Millionen Euro. Nun sei der Bund gefordert.
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Auf den Punkt gebracht
- Der Artikel thematisiert den akuten Lehrermangel und die unzureichende Finanzierung für die Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Schulen
- Trotz steigender Zahlen von Sonderschülern bleiben die Mittel gleich, was dazu führt, dass Inklusion oft nicht mehr möglich ist und betroffene Kinder in Sonderschulen abgeschoben werden, was von der SPÖ als katastrophal bezeichnet wird