Verkehrs-Chaos droht
Pendler stinksauer – wichtige Brücke kommt doch nicht
Die Donaubrücke im Mühlviertel wird gesperrt, der Neubau verzögert sich. Ober- und Niederösterreich droht ein Verkehrs-Chaos, Pendler schlagen Alarm.
Der Neubau ist dringend notwendig: Schon jetzt gilt auf der Donaubrücke bei Mauthausen (Bez. Perg) aus Sicherheitsgründen eine Höchstgeschwindigkeit von 30km/h. Im Juli 2022 wurde das Projekt zur Umweltverträglichkeitsprüfung eingereicht. Im Februar dieses Jahres gab es dann endlich den positiven Bescheid.
Seit 2018 setzt sich auch der Verein "DoNeubrücke –Zukunft für die Region" für das wichtige Infrastruktur-Projekt ein. Von ihnen hagelt es jetzt Kritik. Denn: Der Bau verzögert sich jetzt oich – und zwar auf unbestimmte Zeit.
Übergang ab 2028 gesperrt
Es gibt nämlich Einwände gegen den UVP-Bescheid. "Erfahrungsgemäß führt dies bei einem Projekt dieser Größenordnung zu mitunter jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen", so der Verein. Wann genau der Bau startet, steht damit wieder in den Sternen.
Bis der Rechtsstreit geklärt ist, dürfen keine Arbeiten am Neubauprojekt durchgeführt werden. Das Problem: Ab 2028 wird die alte Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt. Den wichtigen Übergang nach Niederösterreich gibt es dann nicht mehr.
"Damit wird für die Menschen und Betriebe in der Region der Worst Case zur Realität", sagt Johannes Hödlmayr, Chef der gleichnamigen Spedition und Gründer der Initiative. "Wenn die alte Donaubrücke Ende 2027 aus bautechnischen Gründen gesperrt wird, müssen täglich bis zu 22.000 Personen Umwege von bis zu 40 Kilometern in Kauf nehmen."
„Für die Menschen und Betriebe in der Region wird der Worst Case zur Realität.“
Umleitungen wären nämlich nur über den Linzer Bindermichltunnel und die Mühlkreisautobahn (A7) oder über die Donaubrücke in Grein (Bez. Perg) möglich. Langfristig würde sich das auch auf die Entwicklung in allen Bereichen auswirken, so Hödlmayr. "Es muss hier eine unbürokratische Lösung gefunden werden, die den Menschen und der Region diesen Wahnsinn erspart."
Politik beruhigt
"Unser Ziel ist, dass so rasch wie möglich eine sichere, moderne Querung der Donau zur Verfügung stehen kann", stellt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) klar. Man bereite sich auf alle Eventualitäten vor, um die bevorstehende Belastung so gering wie möglich zu halten.
Auch aus Niederösterreich gab es schon Reaktionen aus der Politik. VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: "Es ist eine Zumutung für die Menschen vor Ort, dass dringend notwendige Infrastruktur-Projekte über mehrere Jahre durch Endlos-Verfahren blockiert werden können." Die beiden Bundesländer würden eng abgestimmt an einer Lösung arbeiten.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Donaubrücke im Mühlviertel wird gesperrt und der Neubau verzögert sich auf unbestimmte Zeit, was ein Verkehrs-Chaos in Ober- und Niederösterreich auslösen könnte
- Pendler und lokale Unternehmen sind alarmiert, da ab 2028 die alte Brücke aus Sicherheitsgründen geschlossen wird und Umwege von bis zu 40 Kilometern notwendig werden könnten