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"Peinlich, lächerlich!" Wut nach Witz-Elfer für LASK

Der LASK hat mit einem 1:0-Erfolg gegen Austria Lustenau die Raiffeisen Arena eröffnet. Die Elfmeter-Entscheidung sorgte aber für Gesprächsstoff. 

Heute Redaktion
Lustenau-Coach Markus Mader zeigte sich nach dem Elfmeter-Geschenk für den LASK verärgert.
Lustenau-Coach Markus Mader zeigte sich nach dem Elfmeter-Geschenk für den LASK verärgert.
Gepa

Denn in der Nachspielzeit ging Florian Flecker im Duell mit Cem Türkmen zu Boden. Schiedsrichter Harald Lechner zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, wurde vom Video-Referee auch noch bestätigt – eine haarsträubende Fehlentscheidung, die Österreichs Schiedsrichter wohl in der kommenden Woche als eindeutigen Fehler zugeben müssen. Und die Lustenau womöglich einen Punkt kostete. Marin Ljubicic verwertete den Strafstoß schließlich sehenswert (94.).

In den TV-Bildern ist eindeutig zu erkennen, wie Flecker im Kampf um den Ball wegrutscht, von einem strafbaren Vergehen ist keine Spur. Man könnte eher sogar noch auf ein Stürmerfoul entscheiden, grätscht der rutschende Flecker doch in Türkmen hinein. Für Lechner war dies trotzdem elferreif. Warum, bleibt aber sein Geheimnis. Der beste Schiedsrichter Österreichs stellte sich nach dem Spiel nämlich nicht den Fragen des Pay-TV-Senders "Sky".

Janko: "Unerklärlich"

Dafür fand Experte Mark Janko, ein Kritiker des VAR, neuerlich klare Worte. Den ehemaligen Teamstürmer störte vor allem, dass Lechner nicht den Weg zur Seitenoutlinie antrat, um sich die Szene noch einmal anzuschauen. "Es ist für mich unerklärlich, das ist kein Foul. Mich stört, dass Lechner in der Nachspielzeit nicht rausgeht, sich das anschaut. Da muss er rausgehen bei so einer heiklen Entscheidung quasi mit dem Schlusspfiff. Für Lustenau geht es um sehr, sehr viel", erklärte Janko. 

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    Im Winter ging es im Transferfenster gehörig rund. Hier gibt's den großen Überblick in der Diashow:
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    imago

    Und lieferte gleich eine mögliche Erklärung mit, warum der Unparteiische tatsächlich nicht den Weg zum Bildschirm wählte. "Ich weiß, es geht mit vielen Unwägbarkeiten einher, weil die Schiedsrichter Minuspunkte bekommen, wenn sie rausgehen. Aber dann muss man etwas ändern – an allem", forderte der "Sky"-Experte. 

    Mader sauer: "Peinlich, lächerlich"

    "Das ist eigentlich peinlich, dass das zwei Leute nicht beurteilen können", prangerte Lustenau-Coach Markus Mader neben Lechner auch noch die Entscheidung von Video-Referee Christian-Petru Ciochirca an. "Ich frage mich, wozu die Vereine Geld in die Hand nehmen für den VAR, wozu Kameras aufgehängt werden, wenn so etwas gepfiffen und nicht zurückgenommen wird. Das ist lächerlich", so der Lustenau-Coach. 

    Auch seine Spieler zeigten sich fassungslos. "Sünder" Türkmen erklärte, er wolle dazu lieber nichts sagen. Teamkollege Stefano Surdanovic ärgerte sich: "Wir haben durch einen Nicht-Elfmeter verloren. Es ist eher ein Offensivfoul als ein Foul von uns." 

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