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Passant schlägt Autofenster ein – doch Hund ist tot

Wieder starb ein Hund qualvoll in einem Hitzeauto. Auch die Hilfe eines beherzten Passanten kam leider zu spät – die Bulldogge war bereits tot. 

Auch das Eingreifen des Passanten konnte das Leben der französischen Bulldogge nicht mehr retten.
Auch das Eingreifen des Passanten konnte das Leben der französischen Bulldogge nicht mehr retten.
Getty Images/iStockphoto

Am Sonntag hat die Kantonspolizei St. Gallen in der Schweiz von einem Passanten die Meldung erhalten, dass ein winselnder Hund in einem geparkten Auto an der Mühletobelstraße eingesperrt war. Vor dem Eintreffen der Beamten konnte der Passant ein gekipptes Fenster aufbrechen und gab dem Hund Wasser. Dieser reagierte jedoch nicht mehr und die Polizisten stellten dann fest, dass die zweijährige französische Bulldogge tot war. Der Hund befand sich im Kofferraum in einer Hundebox, wie die Kantonspolizei St. Gallen weiter mitteilt.

Das Auto stand an der Sonne und die Außentemperatur betrug 27 Grad. Der 26-jährige Hundehalter erschien rund 15 Minuten später bei seinem Auto. Er wird bei der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen wegen Widerhandlung gegen das Tierschutzgesetz zur Anzeige gebracht.

Das sagen die Anwohner

"Es ist einfach tragisch", meint ein Anwohner der Mühletobelstraße. Er sei gerade auf dem Heimweg gewesen, als er mindestens ein Dutzend Leute um ein Auto herumstehen sah. "Ein Mann aus der Nachbarschaft versuchte den Hund noch zu retten. Leider kam er zu spät", so der Anwohner weiter. Die Polizei habe den Hund dann mitgenommen.

Eine andere Anwohnerin ist erstaunt: "Die Parkplätze an der Straße sind beschattet und gestern war es nicht außergewöhnlich heiß. Unglaublich, wie schnell das passieren kann." Dass sogar das Fenster offen war und es trotzdem so heiß wurde, überrascht sie.

Tiere nie im Auto zurücklassen

Die Kantonspolizei St. Gallen weist darauf hin, dass die Innentemperaturen von Autos sehr schnell steigen können. Bereits ab 20 Grad Außentemperatur kann das Thermometer im Wageninnern auf über 50 Grad ansteigen. Selbst das Öffnen eines Fensters schafft hier keine Abhilfe, denn der Kühleffekt ist dabei sehr gering. Spezielle Silberfolien, die über das Auto gelegt werden, können die Temperatur im Fahrzeug senken.

Auch das Parken im Schatten bringt nur kurzzeitige Besserung, da die Sonne und somit auch der Schatten schnell wandern. Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer sollten ihre Tiere deshalb in der Sommerhitze auf keinen Fall im Auto zurücklassen, sonst besteht die akute Gefahr eines Hitzeschlags. 

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    Einsatz wegen Kind in Hitzeauto
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