Rekordbeteiligung

"Pass Egal Wahl" – So viele würden die FPÖ wählen

SOS Mitmensch hat eine Wahl organisiert, an der auch Personen ohne Staatsbürgerschaft teilnehmen können. Das Ergebnis liegt nun vor.

Newsdesk Heute
"Pass Egal Wahl" – So viele würden die FPÖ wählen
Bei dieser Pass Egal Wahl haben so viele Menschen teilgenommen, wie noch nie.
Helmut Graf

Es sind nur noch wenige Tage bis zur Nationalratswahl. Wie "Heute" berichtete, organisierte SOS Mitmensch zuvor eine Pass Egal Wahl, bei der auch Nicht-Staatsbürger im Wahlalter abstimmen dürfen.

Es ist die vierte Wahl dieser Art und sie endete mit einer Rekordbeteiligung – fast 20.000 Stimmen wurden in allen Bundesländern gesammelt.

11.400 also die Mehrheit der Wähler waren österreichische Staatsbürger. Diese wollten laut der Menschenrechtsorganisation für jene ohne Wahlrecht, ihre "Solidarität zum Ausdruck bringen". Der Großteil dieser Stimmen stammt von Schülerinnen und Schülern von über 70 Schulen.

ÖVP weit hinten

Umfragen zeigen für die echte Nationalratswahl die FPÖ an erster Stelle. Bei der Pass Egal Wahl sind deutliche Unterschiede zu erkennen.

Hier hat die SPÖ 36,8 Prozent der Stimmen und somit den ersten Platz ergattert. Danach folgen die Grünen mit 19,3 Prozent. Die KPÖ, welche wahrscheinlich um den Einzug ins Parlament zittern muss, kommt auf 10, 4 Prozent. Die Freiheitlichen rutschen auf den vierten Platz mit 8,1 Prozent, dicht gefolgt von den NEOS mit 7,9 Prozent.

So haben die Teilnehmer der "Pass Egal Wahl" abgestimmt.
So haben die Teilnehmer der "Pass Egal Wahl" abgestimmt.
Grafik: SOS Mitmensch

Die Volkspartei verzeichnet gerade Mal 6,4 Prozent. Nicht in den Nationalrat kämen die Liste KEINE (3,2 Prozent), die Bierpartei (2,9 Prozent) sowie die Liste Madeleine Petrovic (0,7 Prozent).

"Demokratie auf dem Spiel"

SOS Mitmensch betont, dass das Ergebnis der "Pass Egal Wahl" nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft sei. Es stehe für das politische Stimmungsibild jener Menschen, die von der Aktion wissen und "aktiv ein Zeichen für eine inklusive Demokratie setzen wollten".

Demokratie lebe von Beteiligung, nicht von Ausschluss, so SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak. "Die Politik muss Antworten finden für eine inklusive Demokratie, die alle hier langfristig lebenden Menschen miteinschließt, sonst steht die Zukunft unserer Demokratie auf dem Spiel“.

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    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • SOS Mitmensch organisierte die "Pass Egal Wahl", bei der auch Nicht-Staatsbürger abstimmen durften, und verzeichnete eine Rekordbeteiligung von fast 20.000 Stimmen
    • Die SPÖ gewann mit 36,8 Prozent, während die FPÖ nur 8,1 Prozent erreichte, was deutliche Unterschiede zu den Umfragen für die echte Nationalratswahl zeigt
    red
    Akt.