Wien
2.399 Euro! Vater und Sohn tappen in Umdreh-Falle
Zuerst fuhr Nika in die Falle in der Franz-Eduard-Matras-Gasse, 6 Monate später sein Vater – mit Nikas Auto. Er zahlte. Nun kam die nächste Strafe.
Für Nika (40) ist die bekannte Parkplatz-Falle ein Ort, der ihm besonders teuer zu stehen gekommen ist. Zweimal hat er schon bezahlt, jetzt wird er wieder zur Kasse gebeten.
"Vor Gericht haben wir noch immer gewonnen"
Im Feburar 2022 drehte der Wiener mit seinem Auto auf dem Parkplatz in der Wiener Donaustadt um. Ein teurer Fehler, wie sich für ihn später herausstellen sollte. Denn mit seinem kurzen Wendemanöver hatte Nika eine Besitzstörung begangen, sollte 800 Euro zahlen.
Im August desselben Jahres borgte sich Nikas Vater den Wagen aus. Auch er tappte prompt in die Falle in der Franz-Eduard-Matras-Gasse. Wenige Wochen später landete ein Brief bei Nika im Postkasten. Weil das Auto auf ihn angemeldet war, bekam auch er die Strafe. Und scheinbar wurde diese erhöht, 1.000 Euro hätte er bezahlen sollen.
"Ich hab mir gedacht, dass ist ja eine Frechheit. Also hab ich beim damals zuständigen Anwalt angerufen. Der hat gesagt 'Sie können machen was Sie wollen, vor Gericht haben wir noch immer gewonnen' ", erzählt der 40-Jährige zerknirscht. Also zahlte er auch diese Strafe wieder ein, erhielt von der Anwaltskanzlei die Bestätigung, dass der Fall erledigt sei.
"Das ist doch ein richtiges Geschäft"
Doch ist es scheinbar nicht. Vor kurzem erhielt Nika wieder Post. Diesmal zwar von einer anderem Firma, aber mit dem selben Thema. Wie "Heute" bereits berichtete, versucht die Parkfirma nun zweimal abzukassieren. Denn der Privatparkplatz ist auf zwei Grundstücke aufgeteilt, bei einem Wendemanöver begeht man daher zwei Besitzstörungen. Diese soll man auch zweimal bezahlen. Das ist Nika nun bei einer der beiden Störungen passiert.
"Ich hab da nirgends gesehen, dass es ein Privatparklplatz ist. Dass man hier nun zweimal abkassieren will finde ich frech. Auch die Aufmachung. Man bietet sogar ein Sonderangebot. Das ist doch ein richtiges Geschäft", kann er nur den Kopf schütteln. 599 Euro soll er nun nachbezahlen, 469 Euro als Sonderangebot, wenn er innerhalb von fünf Tagen bezahlt. Zusätzlich muss er fürchten, dass auch für die zweite Parkstrafe von damals noch so ein Brief kommt.
Wiener holt sich nun Rechtsberatung
"Ich wollte das klären. Aber die Firma, von der der Brief kommt, hat keine E-Mail oder Telefonnummer angegeben. Die wollen einfach nicht kontaktiert werden", ist sich der 40-Jährige sicher. Doppelt zu bezahlen sieht er nicht ein. "Und was kommt dann? Soll ich noch ein drittes, viertes oder fünftes Mal bezahlen?!", ärgert sich der 40-Jährige. Er wird sich jetzt rechtliche Beratung holen.