Parkinson – Neue Therapie schenkt Mann neues Leben

Parkinson zu heilen, steht ganz oben auf der Liste in der medizinischen Forschung. Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende Erkrankung, bei der Nervenzellen im Gehirn über viele Jahre hinweg fortschreitend geschädigt werden. Durch diesen Verlust kommt es zu einem Dopaminmangel, der eine Reihe von Symptomen auslösen kann. Zu den Hauptsymptomen gehören unwillkürliches Schütteln oder Zittern bestimmter Körperteile sowie steife und unbewegliche Muskeln, begleitet von verlangsamten Bewegungen.

Unglaublicher Unterschied

Damien Gath aus Großbritannien ist ein Betroffener – oder war? Denn ein neues Medikament hat sein Leben innerhalb weniger Tage verändert. Er wurde als erster Patient in den East Midlands mit dem neuen Medikament Produodopa behandelt. Seine Frau Amanda filmte ihn vor der Behandlung und zwei Tage nach der Infusionstherapie.

"Ich kann kaum glauben, dass ich das in dem Video bin", sagte Gath der BBC. "In den letzten drei Jahren habe ich jeden Tag zwei bis drei Stunden lang unkontrolliert gezittert. Schon kurz nach der Behandlung konnte ich mir leichter eine Tasse Kaffee kochen. Jetzt zittere ich nur noch fünf oder zehn Minuten am Tag."

Was ist Produodopa?

Produodopa ist eine Kombination aus zwei Arzneimitteln – Foslevodopa und Foscarbidopa. Es wirkt, indem es Foslevodopa in den chemischen Stoff Dopamin umwandelt, an dem bei Parkinson zu wenig vorhanden ist. Es unterstützt die Übertragung von Botschaften zwischen den Teilen des Gehirns und den Nerven, die die Bewegung kontrollieren. Das hilft bei der Bewältigung von Symptomen wie übermäßigen Bewegungen oder Zittern. Die Infusion gelangt in den Blutkreislauf des Patienten und wird von einer kleinen automatischen Pumpe gesteuert, die rund um die Uhr einen konstanten Fluss des Medikaments abgibt, um die Symptome unter Kontrolle zu halten. Bei Bedarf kann die Infusion auch manuell verstärkt werden.

Seit 12 Jahren am Zittern

Bei Gath wurde die Krankheit erstmals vor 12 Jahren diagnostiziert. Seither habe sich sein Zustand verschlechtert, und er habe sechsmal täglich vier verschiedene orale Medikamente eingenommen, um seine Symptome in den Griff zu bekommen. Nachts hatte er Schmerzen, die ihm den Schlaf raubten, weil die Wirkung der Medikamente während der Nacht nachließ.
Die neue Medikation mit der Pumpe gibt nun rund um die Uhr kontinuierlich Medikamente in seinen Blutkreislauf ab. "Der große Unterschied ist, dass es jetzt keine Schwankungen mehr gibt", sagte er. "Ich kann anfangen, an die Rückkehr zu einem normalen Leben zu denken."