Betrug im Boot
Paralympics-Skandal! Star wegen Handy disqualifiziert
Giacomo Perini gewann eigentlich Bronze bei den Paralympics. Das eigene Handy kostete den Italiener dann seine Medaille.
War es Betrug oder einfach ein unglücklicher Zufall? Das weiß nur Giacomo Perini. Der Ruderer gewann eigentlich in der Kategorie PR1 Men‘s Single Sculls Bronze bei den Paralympics in Paris. Doch der 28-Jährige wurde nun disqualifiziert.
Grund dafür: Es wurde ein illegales Kommunikationsgerät in seinem Boot gefunden, anders ausgedrückt: sein Handy. Dieses wird bei den Paralympics aber als unerlaubtes Kommunikationsgerät gewertet.
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Hat es Perini nur vergessen?
Nun plant der italienische Verband aber, gegen die Disqualifikation Klage einzureichen, mit der Begründung, Perini habe sein Handy im Boot lediglich vergessen.
"Die Föderation wird eine offizielle Klage einreichen und die Aufzeichnungen von Perinis Telefon vorlegen, der allein dafür verantwortlich ist, dass es auf dem Schiff vergessen wurde", teilen die Italiener mit.
Da Perini vom dritten auf den letzten Platz versetzt wurde, kam der Australier Erik Horrie zum Handkuss, er meinte: "Es gab diese Situation, die eben passiert ist. Die Beamten der World Rowing und Paralympics haben es gesehen und dann die Entscheidung getroffen. Ich hatte das Glück, mit der Bronze davonzukommen."
Gold ging übrigens an den Briten Benjamin Pritchard, Silber an den Ukrainer Roman Polianskyi.