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Papas Millionen! So kauft man eine Formel-1-Karriere
In der Formel 1 kündigt sich ein Piloten-Wechsel an. Der sorgt für Diskussionen. Denn es geht weniger um Talent, als um das Konto eines Milliardärs.
In der Formel 1 geht es um das große Geld, das ist bekannt. Doch ist es wichtiger als Talent? Aktuell entbrennt in der PS-Königsklasse wieder eine Diskussion um sogenannte Paydriver. Auslöser ist ein Piloten-Wechsel, der sich gerade ankündigt.
Geld regiert
Konkret soll Lance Stroll bald bei einem anderen Team hinter dem Steuer sitzen. Der 19-Jährige ist derzeit bei Williams unter Vertrag und soll nun zu Force India wechseln. Das liegt aber nicht an seinen großartigen Leistungen. Stroll liegt in der WM auf Platz drei – von hinten. Magere vier Zähler hat der Kanadier derzeit auf dem Konto. Aber weil sein Vater ein gut gefülltes Konto hat, scheint die Formel-1-Karriere gesichert.
Karriere gekauft?
Denn Lance Stroll Senior, dessen Vermögen auf 2,7 Milliarden Dollar geschätzt wird, rettete gerade mit einer Investorengruppe den Rennstall Force India vor der Insolvenz. Allerdings hat dieses Team gerade die besseren Boliden als Williams. Deswegen soll sein Sohn jetzt vor dem Wechsel zum gerade geretteten Rennstall stehen. "Ich habe mir die Karriere nicht erkauft", stellt Stroll Junior klar. Das letzte Wort soll noch nicht gefallen sein, aber jedenfalls bei seinem Vater liegen. "Wir werden sehen, was er entscheidet. Er ist ein netter Typ, hoffentlich nimmt er mich."
Experten skeptisch
Allerdings sind viele Experten von Strolls Formel-1-Talent nicht überzeugt. "Geld kann kein Talent kaufen", stellt Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve klar. Auch Force-India-Teamchef Otmar Szafnauer wirkt nicht überzeugt. "Eine Veränderung würde die Zustimmung vieler Seiten bedingen, aber unmöglich ist das nicht", meint er. (heute.at)