Konflikt breitet sich aus

Pakistan bombardiert Ziele im Iran – mehrere Tote 

Nach einem iranischen Luftangriff hat Pakistan nun nach eigenen Angaben Extremisten im Iran angegriffen. Auch Kinder und  Frauen wurden dabei getötet.

Pakistan bombardiert Ziele im Iran – mehrere Tote
Ein Zivilschutzteam führt nach einem Raketenangriff des Korps der Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) auf die Hauptstadt der Kurdenregion, Arbil, am 17. Januar Such- und Rettungsmaßnahmen in einem beschädigten Gebäude durch.
SAFIN HAMID / AFP / picturedesk.com

Pakistan hat nach einem iranischen Luftangriff auf sein Territorium seinerseits militante Gruppen im Iran angegriffen. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan am frühen Donnerstagmorgen hätten wie auch im Falle des zuvor vom Iran verübten Militärschlags der Sunnitengruppe Dschaisch al-Adl gegolten, gab das pakistanische Aussenministerium bekannt. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Irna kamen dabei drei Frauen und vier Kinder ums Leben.

Iran bombardierte Pakistan 

Bereits am Dienstagabend hatte der Iran Ziele der Dschaisch al-Adl in Pakistan attackiert. Dabei kamen nach pakistanischen Angaben zwei Kinder ums Leben. Und schon in der Nacht auf Dienstag hatte Irans Revolutionsgarde (IRGC) Ziele im Nachbarland Irak und Syrien mit ballistischen Raketen angegriffen.

Die Atommacht Pakistan hatte die iranischen Angriffe auf sein Staatsgebiet scharf kritisiert und deswegen am Mittwoch seinen Botschafter aus Teheran abgezogen. Die Verstimmung folgte auf jüngste positive Entwicklungen in den Beziehungen beider Länder: Noch am Dienstag hatten sich Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian und Pakistans geschäftsführender Premierminister Anwaarul Haq Kakar beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos getroffen. Die Nachbarländer hielten auch eine gemeinsame Marineübung ab.

Radikale Sunniten-Gruppe als gemeinsamer Feind

Ein pakistanischer Geheimdienstvertreter sprach am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von Angriffen gegen "anti-pakistanische militante Gruppen" in dem Nachbarland. Demnach wollte sich die Regierung bald öffentlich äussern.

Pakistan hatte dem Iran am Mittwoch vorgeworfen, bei einem Luftangriff auf sein Territorium zwei Kinder getötet und drei weitere Kinder verletzt zu haben. Als Reaktion auf den Angriff berief die Regierung in Islamabad ihren Botschafter in Teheran zurück.

Jaisch al-Adl wurde 2012 von ehemaligen Mitgliedern einer radikalen sunnitischen Bewegung gegründet. In den vergangenen Jahren verübte die Gruppe mehrere Anschläge im Iran, wo sie als Terrororganisation eingestuft ist. Im Dezember bekannte sich die Gruppe zu einem Anschlag mit elf Toten auf das Polizeipräsidium in der Stadt Rask im Südosten des Iran.

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