Österreich
Paar hortete 30 Schlangen in viel zu engen Boxen
Dutzende Reptilien ließ ein Paar (28, 22) in viel zu engen Boxen dahin vegetieren, gab ihnen kaum Wasser. Vor Gericht setzte es nun bedingte Haftstrafen.
26 Königspythons, elf Leopardgeckos, einen Brillenkaiman, zwei Tigerpythons, eine Madagaskar Boa sowie viele weitere Reptilien soll ein Pärchen (28, 22) in einer illegalen Zoohandlung in Gallneukirchen (Bez. Urfahr-Umgebung) gehortet haben.
Laut Staatsanwaltschaft haben die beiden die Reptilien unter unwürdigsten Bedingungen gehalten. Konkreter Vorwurf: Sie sollen die Tiere in engen, viel zu kleinen Aufzuchtboxen sowie nicht artgerechten Terrarien gehalten haben. Zudem seien die Räume komplett abgedunkelt gewesen und die Reptilien hätten kaum Wasser bekommen.
Angeklagte uneinsichtig
Beim Prozess am Mittwoch musste sich das Duo wegen Tierquälerei verantworten. Die Halterin (22) zeigte sich uneinsichtig, meinte, dass etwa die Königspythons wegen eines möglichen Milbenbefalls in Quarantäne waren und man eine Ausbreitung verhindern könne, indem man die Tiere auf möglichst engem Raum und ohne Wasser halte.
Richterin Ursula Eichinger sagte zur Angeklagten: "Lassen Sie in Zukunft von der Tierhaltung die Finger."
250 kinderpornografische Dateien auf Handy und Tablet
Das war aber noch nicht alles. Laut Linzer Staatsanwaltschaft haben die beiden zusammen knapp 250 kinderpornografische Dateien (Fotos und Videos) auf ihren Handys und Tablets besessen.
Dafür übernahmen die beiden die Verantwortung. Allerdings gaben sie an, die Bilder nicht selbst heruntergeladen zu haben.
Nach knapp zweistündiger Verhandlung sprach die Richterin das Urteil. Das Pärchen wurde zu fünf Monaten bedingter Haft verurteilt. Zudem muss jeder der beiden 800 Euro Geldstrafe bezahlen (rechtskräftig).
(mip)