"Was für eine Arroganz"
ORF-Star verspottet FPÖ-Wähler – Konsequenzen gefordert
Den Besuchern eines FPÖ-Events stehe die "hohe Bildung ins Gesicht geschrieben", schrieb ein ORF-Moderator abfällig. Wenig später löschte er den Post.
Der FPÖ-"Heimatherbst" rollt durch das Land. Ob Pernitz, Hollabrunn, Kappel am Krappfeld oder im beschaulichen Wien-Simmering – überall hält Bundespareiobmann Herbert Kickl Festzelt-Reden vor hunderten Sympathisanten, zieht dort etwa über "Bussibär" Babler her, dessen Träumereien Österreich zerstören würden.
Das Zelt am Enkplatz im 11. Wiener Gemeindebezirk war bereits eine Stunde vor Beginn der großen Rede restlos gefüllt. Ein Foto von den Heurigenbänken wurde stolz auf X (aka Twitter) gepostet. Das rief wiederum einen bekannten ORF-Reporter auf den Plan.
ORF-Legende spottet
Hadschi Bankhofer zählt zur Liste der "ORF-STARS", also den berühmten Aushängeschildern, die vom Rundfunk auf einer eigenen Website beworben werden. Seit 1992 ist er für Radio Wien unterwegs, in "Guten Morgen, Wien" zu hören und kann auch für Moderationen gebucht werden. Der Niederösterreicher leistete sich nun wohl aber einen Ausrutscher mit weitreichenden Folgen.
Auf eben jenes Foto der Zuhörer antwortete er mit: "Vielen steht die hohe Bildung ins Gesicht geschrieben." Eine Aussage, mit der die FPÖ-Sympathisanten wohl zynisch runtergemacht werden sollten. "Was für eine Arroganz", zeigt sich deswegen der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp fassungslos.
Konsequenzen gefordert
"Ein ORF-Journalist äußert sich abfällig über 800 Besucher einer FPÖ-Veranstaltung in Wien Simmering. Diese pauschale menschliche Herabwürdigung muss Konsequenzen haben", fordert er von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.
Alles nur ein Missverständnis? Oder ein missglückter Scherz? Bankhofer löschte daraufhin zwar seinen Tweet, gab aber kein weiteres Statement ab. Auch auf eine "Heute"-Anfrage reagierte der ORF-Star (bisher) nicht.