Welt

ORF-Star teilt Familie "schwerste Entscheidung" mit

ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz hat sich am Dienstag erneut aus Kiew gemeldet und dabei über die aktuelle Lage vor Ort gesprochen.

André Wilding
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz in der "ZIB Spezial".
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz in der "ZIB Spezial".
Screenshot/ ORF

Ein rund 65 Kilometer langer russischer Militärkonvoi steuert derzeit Richtung ukrainischer Hauptstadt Kiew vor. In der Ukraine werden mittlerweile zahlreiche Angriffe vermeldet, unter anderem in der Hafenstadt Mariupol, bei denen auch Zivilisten ums Leben gekommen sein sollen.

Und auch aus der zweitgrößten Stadt Charkiw werden schwere Raketenangriffe gemeldet. Ein Krankenhaus in Charkiw hat seine Säuglingsstation hinter dickere Mauern verlegt, wie Aufnahmen am Dienstag in einer "ZIB Spezial" zeigen  – an der Oberfläche laufen die Angriffe aber weiter.

Ukraine kann Militärkonvoi nicht angreifen

ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz befindet sich nach wie vor in der Ukraine und hat sich in der Sendung live aus seinem Auto zur aktuellen Situation vor Ort geäußert. Dabei äußerte sich der ORF-Reporter auch zu dem riesigen Militärkonvoi, der auf Kiew zurollt.

"Der russische Militärkonvoi heißt praktisch zwei Brigaden, die im Angriff sind und die bereit stehen in den Verfügungsraum zu fahren", so Wehrschütz. Das beunruhigende dabei sei allerdings, "dass die Ukraine nicht in der Lage ist, diesen Konvoi anzugreifen." Das spreche für eine "gewisse Schwäche".

Was die Situation in der Stadt Kiew betreffe, sei die Ausfahrt nach Süden noch offen. "Wir waren da draußen und haben gesehen, wie ein Konvoi mit Kindern versucht hat, mit Privatautos rauszufahren", so der ORF-Reporter weiter. Außerdem habe man auch eine Tankstelle gefunden, die Gas und Benzin besitzt.

"Frau hat Entscheidung akzeptiert"

Und weiter: "In der Stadt selbst sind Gas und Benzin knapp. Da gibt es außerhalb schon lange Schlangen, einzelne Tankstellen haben aber noch Gas, Benzin und Diesel und die sind natürlich sehr begehrt." Auf die Frage, wie es nun mit Wehrschütz in der Ukraine weitergeht, antwortete er:

"Es war die schwerste Entscheidung meines journalistischen Lebens, aber ich habe sie mit meinem Team und meiner Familie getroffen. Mein Team hat gesagt: 'Wir wollen bleiben.' Und meine Frau hat das akzeptiert. Wir sind am Weg zurück nach Kiew."

Nachsatz: "Solange es ein Internet und ein Telefon gibt und sie mich sehen können und es eine Telefonverbindung gibt auch hören. Wir werden sehen, was die nächsten Tagen bringen."

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