ORF-Hoppala: ZiB-Regie schneidet Armin Wolf das Wort ab

Alleine heute kamen gleich mehrere Konflikte innerhalb der Koalition auf – Gewessler gegen Brunner, Edtstadler gegen Gewessler, Zadić gegen Stocker. Auch wenn der Koalitionsfrieden schon lange schief hängt; gewählt wird planmäßig am 29. September. Laut derzeitigem Stand kämen die Regierungsparteien gemeinsam nur mehr auf 31 Prozent. Unter diesen Vorzeichen war Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Mittwoch in der "Zeit im Bild 2" bei Armin Wolf zum Jahresabschlussgespräch geladen.

"No-Go"

"Es ist schon so viel gelungen, es wird auch das gelingen", zeigt sich Kogler einleitend in Sachen EU-Klimaschutzplan zuversichtlich. Als eine große Chance sieht er auch die anstehende Einigung für ein neues Asylsystem auf europäischer Ebene.

Danach blieb es bei internationalen Themen: Österreich hat als eines der wenigen Länder der UNO-Resolution zur Waffenruhe im nahen Osten nicht zugestimmt. Das sei auch die grüne Position, versichert Kogler. Wenn die Gräueltaten der Hamas nicht benennt und das Existenzrecht Israels nicht explizit erklärt wird, gibt es dem Vizekanzler zufolge ein Problem. Das auszubeulenden sei einfach ein "No-Go", "dann stimmt was nicht." Eine Lösung mit zwei Staaten sei die einzig mögliche.

Kritik gibt es an den hohen Lohnabschlüssen im Öffentlichen Dienst, der auch für Spitzenverdiener wie Sektionschefs gilt. Eine soziale Staffelung sei zwar ein "naheliegender Gedanke" und ein "berechtigter Punkt", allerdings sei nächstes Jahr eine Besoldungsreform geplant, die es zu beachten gelte. "Es wird für alle gut sein", verspricht der Vizekanzler.

Regie schneidet Wolf das Wort ab

Im Anschluss an das Interview gab es ein kurioses Hoppala im ORF: Noch während Armin Wolf die Sendungshinweise referierte, wurde ihm vom Meldungsblock das Wort abgeschnitten und der Anchor aus dem Bild verdrängt. "Der (Meldungsblock, Anm.) war vorhin ein wenig voreilig, aber warum sollte auch nur ich meine Gäste unterbrechen dürfen", scherzte Wolf im Anschluss.